Lukaskirche in Kaarst Gelungene Messias-Aufführung

Holzbüttgen · Die Lukaskirche in Holzbüttgen war am Sonntag prall gefüllt – und das Publikum wurde verwöhnt.

 Das Orchester hat in der Lukaskirche gute Arbeit geleistet.

Das Orchester hat in der Lukaskirche gute Arbeit geleistet.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Das stimm- und aussagekräftige Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel begeisterte am Sonntag das Publikum in der gut gefüllten Lukaskirche. Die drei Teile umfassende christliche Heilsgeschichte mit Prophezeiungen des Alten Testaments, der Lebensgeschichte Jesu und die Hoffnung auf seine Wiederkehr wurde in einer leicht gekürzten Fassung in fast drei Stunden präsentiert. Den Klassiker für die Passions- und Osterzeit hatte der evangelische Kantor Wolfgang Weber mit der Kantorei Kaarst seit gut einem Jahr einstudiert. Begleitet wurde sie vom Orchester der Kaarster Sommerserenaden mit Konzertmeister Andreas Illgner. Als Solisten traten Jana Marie Gropp (Sopran), Margit Diefenthal (Alt), Jens Lauterbach (Tenor) und Sebastian Klein (Bass) auf.

Das Orchester überzeugte gleich zu Beginn mit sauberer Intonation und erwies sich später bei der Begleitung der Solisten als ebenso sicher. Nach anfänglichem Zögern mit etwas verwaschener Aussprache steigerte sich der Chor beträchtlich und strebte mit „Denn es ist uns ein Kind geboren“ einem ersten gesanglichen Höhepunkt zu. Sopranistin Jana Marie Gropp erreichte sicher alle Höhen, dafür war ihr Text nicht immer verständlich. Aber es gelang ihr, den Inhalt sehr gefühlvoll zu transportieren – ein eindrucksvolles Zeugnis dessen legte sie mit „Ich weiß, dass mein Erlöser lebet“ ab. Altistin Margit Diefenthal interpretierte ihren Part mit viel Empathie und einer sehr angenehmen Stimme, die das Zuhören zum Genuss werden ließ. Tenor Jens Lauterbach brachte sein Können im Mittelteil mit vier Arien in Folge auf den Punkt. Sebastian Kleins souveräner Bass war vom ersten Moment an zweifelsfrei und füllte die gesamte Kirche. Der Chor lief am Schluss zu Hochform auf und ließ keinen Zweifel am Auferstehungsglauben aufkommen.

Wolfgang Weber dirigierte dermaßen engagiert, dass er ins Schwitzen geriet: „Ich habe mal eine Zeit lang Rockmusik gemacht, da habe ich nicht so geschwitzt“, meinte er und sorgte für Lacher im Publikum, dass die Akteure mit Standing Ovations belohnte. Das Konzert wurde unterstützt vom Kulturbereich der Stadt Kaarst und dem Freundeskreis für Kirchenmusik der Evangelischen Kirchen.

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