Ostermarkt zieht Besucher an Büttgen in Bummellaune

Büttgen · 40 Stände und offene Geschäfte zogen die Besucher nach den Regenschauern am Vormittag an.

 Wo sind die Besucher? Die kamen nach dem großen Regen am Vormittag und konnten sich unter anderem mit jeder Menge Deko-Artikel eindecken.

Wo sind die Besucher? Die kamen nach dem großen Regen am Vormittag und konnten sich unter anderem mit jeder Menge Deko-Artikel eindecken.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Das sah zunächst gar nicht gut aus gestern Vormittag: Es regnete in Strömen, als die Buden rund ums Rathaus aufgebaut wurden. Und dabei sollte der 11. Büttger Ostermarkt, organisiert von der Interessengemeinschaft Büttgen, doch auch ein Frühlingsfest werden. Aber dann kam Sonnenschein pur und mit der Sonne kamen auch die Besucher. Das Wetter und das große Angebot an rund 40 Ständen und in den Geschäften sowie die Menschen, die froh waren, endlich den Winter hinter sich zu lassen, das alles sorgte für ein gelungenes Fest.

Wer nachmittags das Haus verließ, konnte getrost auf den Regenschirm verzichten. Und er wurde für den Besuch des Ostermarktes belohnt: Nicht nur, dass man Bekannte traf, es gab auch jede Menge Rotstift-Preise in den Geschäften: Beim Herrenausstatter wurden zehn Prozent abgezogen, in der Parfümerie gab es sogar 20 Prozent Rabatt. Dafür waren die Preise nicht wirklich niedrig. Für eine Fahrt mit dem Mini-Karussell mussten die Eltern zwei Euro berappen, eine zugegebenermaßen nicht gerade kleine Krakauer Wurst gab es für fünf Euro. In einem Pavillon konnten die Besucher prüfen lassen, ob ihr Hörvermögen in Ordnung ist.

Wer keine Musik hörte, hat nicht unbedingt was an den Ohren: Im Gegensatz beispielsweise zum Spekulatiusmarkt wird beim Ostermarkt auf eine Beschallung verzichtet. Warum sollte man seinen Hunger ausgerechnet im „Schwaben-Lädle“ stillen, das jetzt zum ersten Mal nach Büttgen gekommen war? Die Antwort stand auf einem Plakat. „Weil’s guad isch.“ Yvonne Kaufmann war mit dem Umsatz nicht unzufrieden: „So langsam läuft’s.“ Unter anderem servierte sie Maultaschen und vegetarische Spinatknödel in Büttgen.

Manches Herz dürfte beim Anblick des neuen Thermomix aus dem Takt geraten sein, dann nochmal ein Blutdruckerhöher in Form von dekorativem, aber zugleich erschwinglichem Schmuck. Anne Müller von der Ökumenischen Tscherbobyl-Hilfe bot unter anderem Bernsteinketten feil. Es gab auch einen Trödelstand mit alten Büchern sowie alten Orden und Porzellan aus Urgroßmutters Wohnzimmerschrank. Zu den ausgefallenen Angeboten gehörten Plakate mit Sternzeichen und Namen auf Papyrus.

Ein Publikumsmagnet war der Menschenkicker vom VfR Büttgen – die Begeisterungsschreie der Kinder waren schon von weitem zu hören. Selig waren auch die Kids, die in einem großen Sandhaufen mit Spielzeugbaggern Erde bewegen konnten. Für diese Attraktion hatte Gartenbauer Michael Hoster gesorgt. Bernhard Wittek von Küppers Baustoffe beantwortete unter anderem Fragen zu einem neuen Trend: Platten für Vorgarten und Terrasse nicht aus Steinzeug, sondern aus Keramik. Bei Sebastian Obhues laufen die Geschäfte wie bei fast allen Handwerkern gut. Er warb nicht für schicke Bäder und wirtschaftliche Heiztechnik, sondern veranstaltete ein Pfeilewerfen für den guten Zweck, in diesem Fall für die Initiative Schmetterling Neuss.

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