Keine Wallfahrten für Kaarster Bruderschaftsleben der Pilger steht still

Kaarst · Die Corona-Einschränkungen treffen auch die Matthiasbruderschaft Büttgen. Wallfahrten und beliebte Veranstaltungen fallen in diesem Jahr aus.

Die Sonne scheint hinter einem Pilgerkreuz am Wegesrand.

Die Sonne scheint hinter einem Pilgerkreuz am Wegesrand.

Foto: dpa/Oliver Berg

In diesem Jahr ist die große Wallfahrt nach Trier ausgefallen, ob sie 2021 stattfinden kann, ist ungewiss: Die Pilger der Matthiasbruderschaft Büttgen dürfen ihre Leidenschaft wegen der Corona-Pandemie vorerst nicht ausüben. „Das Bruderschaftsleben liegt brach, der monatliche Stammtisch in der Gaststätte Bischofshof ist auf Eis gelegt“, sagt Lydia Meuser, Mitglied der Matthiasbruderschaft. Besonders die älteren und größtenteils passiven Mitglieder trifft es hart, weil die jährlichen Highlights ausfallen. „Dazu gehört unser Herbstfest Ende September, das die bayrische Oktoberfest-Tradition nach Holzbüttgen holt“, sagt Meuser.

Auch die Adventsfeier am ersten Samstag im Dezember im Pfarrzentrum Holzbüttgen fällt der Pandemie zum Opfer. „Die wird besonders fehlen, denn dann strahlt das Pfarrzentrum durch das Kerzenlicht und den geschmückten Tannenbaum immer besonders“, sagt sie.  Gemeinsam werden normalerweise Adventslieder gesungen, besinnliche und lustige Geschichten erzählt sowie der Pilgerbericht der großen Wallfahrt vorgelesen und Bilder gezeigt. Auf dieses Event muss die Bruderschaft in diesem Jahr verzichten – genau wie sie auf die Friedens-Sternwallfahrt über rund 15 Kilometer am Palmsamstag nach Klein-Jerusalem in Neersen verzichten musste. Dort wird normalerweise mit rund 1100 Pilgern und allen Kaarster Kommunionkindern ein Open-Air-Gottesdienst gefeiert. 

Ebenso fand die „Kleine Wallfahrt“ zur Matthiaskirche in Hohenbudberg nicht statt. Bis sich die Corona-Lage wieder entspannt, wird der Vorstand seine Mitglieder auch nicht zu runden Geburtstagen besuchen. „So fehlt uns allen der rege Gedanken- und Geschichten-Austausch bei diesen Geburtstags-Empfängen. Wir werden also nach Corona eine Menge nachzuholen und nachzufeiern haben“, so Meuser. Übrigens: Das Losungswort für dieses Jahr lautet „Pilgerwege im Herzen tragen“. Meuser: „Besser hätte man es nicht ausdrücken können.“

(seeg)
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