Karneval in Kaarst Narrengarde hofft auf Normalität im kommenden Jahr

Kaarst · Feiern ist in dieser Session nicht wie gewohnt möglich. Der Verein aus Kaarst hofft aber auf ein festliches Jubiläum im normalen Rahmen im kommenden Jahr.

 Heinz Kästen und Brigitte Palmen vom Karnevalsverein Blau-Gold setzen ihre Hoffnungen auf das kommende Jahr.

Heinz Kästen und Brigitte Palmen vom Karnevalsverein Blau-Gold setzen ihre Hoffnungen auf das kommende Jahr.

Foto: Melanie Zanin (MZ)

Die Narrengarde Blau-Gold 2000 e.V. hat alle Termine für die Karnevalssession 2020/2021 abgesagt. Das trifft den Vorsitzenden Heinz Käsgen und die Geschäftsführerin Brigitte Palmen ins Herz. „Am 11.11. habe ich getrauert“, gesteht Brigitte Palmen. Normalerweise treffen sich alle Karnevalsvereine in der Rathausgalerie und eröffnen die Session. Die Narrengarde wäre mit 50 Tänzerinnen dabei gewesen. Doch daraus wurde nichts. „Die Gardeteams sind Eis essen gegangen oder haben auf dem Schulhof gespielt“, sagt Palmen. „Die Gruppen sollten nicht auseinanderbrechen, das ist das Gefährliche.“

Bevor die Narrengarde alles abgesagt hat, wurde bereits in Köln und Düsseldorf der Stecker aus der Karnevals-Steckdose gezogen. Warum sich die Narrengarde so viel Zeit gelassen hat? „Wir wollten es nicht unbedingt wahrhaben“, sagt Palmen, obwohl die Entscheidung zur Absage eigentlich schon länger gereift war. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, so Palmen, daher habe man die Entscheidung erst jetzt bekannt gegeben.

Rückmeldungen aus der Bevölkerung gab es noch nicht. Brigitte Palmen glaubt, dass sich Bürger gemeldet hätten, wenn die Narrengarde doch ihre Events durchgezogen hätten. „Schützenfest hat nicht stattgefunden, Kaarst Total hat nicht stattgefunden. Wenn wir etwas machen würden, kämen wir in Verruf“, sagt Palmen. Sie glaubt, dass auch viele Eltern nicht zu der Kindersitzung kommen würden.

Drei Veranstaltungen organisiert die Narrengarde normalerweise in der Zeit zwischen dem 11. November und Aschermittwoch: das Biwak, die Kindersitzung und die Damensitzung. Die Aula in der Realschule an der Halestraße war stets voll, doch das ist nun nicht möglich. Auch eine abgespeckte Version kam nicht in Frage, das hätte das Hygienekonzept auch nicht hergegeben – gerade bei der Kindersitzung nicht, auf der die kleinen Jecken kreuz und quer durch die Aula laufen und von Abstand keine Spur ist. Das hätte man mit keinem Konzept der Welt hinbekommen, so der Verein. Im Keller gibt es eine Toilette, auch das hätte zu Problemen geführt. „Wenn schon das Kabarett in dem Einstein-Forum nicht stattfinden kann, haben wir gar keine Möglichkeit“, sagt Palmen. Und gerade der Karneval lebe von Schunkeln und Bützchen geben und Orden verteilen sagt Palmen.

Wie sieht der Plan von Altweiber bis Aschermittwoch jetzt aus? „Trübsal blasen“, sagt Palmen. Sie hofft, dass es bis dahin wieder bergauf geht und die Narrengarde zumindest im nächsten Jahr wieder unbeschwert Karneval feiern kann. Dann nämlich steht das Jubiläum der der Narrengarde an und sie feiert 2x11 Jahre. „Aber da haben wir keinen Einfluss drauf“, stellt Palmen fest.

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