Mit Spenden auch aus Hückeswagen Luis am Montag in die USA geflogen

Hückeswagen · Beim Hüttenzauber und bei einer weiteren Sammelaktion an der Bahnhofstraße waren im Dezember insgesamt 2788 Euro an Spendengeld zusammengekommen. Am Donnerstag nun soll die Therapie in den USA erfolgen.

Luis hofft, dass ihm die Therapie in den USA hilft. Am Donnerstag soll die Behandlung beginnen. 2788 Euro an Spenden kamen in Hückeswagen zusammen.

Luis hofft, dass ihm die Therapie in den USA hilft. Am Donnerstag soll die Behandlung beginnen. 2788 Euro an Spenden kamen in Hückeswagen zusammen.

Foto: Privat

Auf diesen Tag haben Luis, seine Familie, Verwandte, Bekannte, Freunde und Spender lange gewartet: Am Montag startete Luis per Flieger in Richtung USA. Dort in Wilmington soll am Donnerstag die lebenswichtige Therapie beginnen, um den kleinen Jungen zu retten.

Mit einem besonderen Anliegen hatte sich die Hückeswagenerin Judith Hanke Anfang Dezember 2022 an alle Besucher des Weihnachtsmarktes „Hüttenzauber“ gewandt: Der Sohn ihrer Cousine Andrea Dautz hat einen schweren Herzfehler und benötigt dringend eine weitere Therapie in den USA. „Da die Krankenkasse diese Kosten nicht übernimmt, sammelt die ganze Familie und viele Freunde über die online-Plattform betterplace Geld“, berichtete Hanke damals. Die Resonanz in der Schloss-Stadt war enorm: Sowohl beim Hüttenzauber als auch bei einer weiteren Sammelaktion an der Bahnhofstraße kamen 2788 Euro zusammen.

Andrea Dautz (geborene Blumberg) wurde in Wipperfürth geboren, ging in Hückeswagen zur Realschule und lebte mit ihren Eltern an der Grenze zwischen beiden Städten Die Jugend verbrachte sie im ATV, in Wipperfürth oder im Kesselhaus, heute wohnt sie in Bonn. „Es ist unfassbar, was in der kurzen Zeit gemeinsam erreicht wurde. Die Finanzierung der Reise, die beim Start der Sammelaktion bei 350.000 Euro lag, ist gesichert, und Luis kann nun die lebensnotwendige Therapie im Nemours-Hospital erhalten“, berichtete Hanke. Luis flog mit seiner Mutter Andrea Dautz in einem Ambulanz-Jet mit Intensiveinheit und ärztlicher Begleitung in die USA, seine Schwester Mora und Papa Christoph folgen in einer Linienmaschine. Die ganze Familie kann im Ronald- Mac-Donalds-Haus wohnen, in direkter Nähe zur Klinik. „Wir drücken alle Daumen, dass Luis danach endlich mit weniger Einschränkungen seine Kindheit genießen kann“, berichtet Judith Hanke.

Ein großer Dank gebühre allen Hückeswagenern, die tatkräftig durch viele Spenden diese Reise unterstützt hätten. Auch Christoph Dautz zeigt sich überwältigt: „Es ist immer noch schwer zu glauben, da wir vor noch nicht mal zwei Monaten die Kampagne gestartet haben. Das hätten wir uns nicht träumen lassen. Umso schöner, dass wir mit diesem Weihnachtswunder im Gepäck nun den Trip angehen dürfen“, schreibt er auf betterplace.org. 

Damit in der Zukunft Kinder mit diesem schweren Herzfehler und den doch schweren Komplikationen auch in Deutschland behandelt werden könnten, will der Verein Fontanherzen nach Angaben von Judith Hanke ein medizinisches Zentrum aufbauen und die Forschung und Entwicklung der Therapie bündeln. „Familie Dautz ruft daher auch weiterhin zur Mithilfe auf und unterstützt den Verein. So können wir alle einen Beitrag zur besseren Versorgung der schwerkranken Kinder leisten, und es ist sichergestellt, dass die Spenden direkt vor Ort genutzt werden“, appelliert Hanke an die Spendenbereitschaft der Menschen.

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