Hegering in Hückeswagen „Rollende Waldschule“ ist ein Stück Umweltbildung

Hückeswagen · Bei der Versammlung des Hegerings ging es um die Vermittlung von Wissen an die Jugend, um Waldschäden und um die Zusammenarbeit mit benachbarten Hegegemeinschaften.

 Die Tierpräparate der „Rollenden Waldschule“ geben Kindern die Gelegenheit, sich ein realistisches Bild von den Waldbewohnern zu machen.

Die Tierpräparate der „Rollenden Waldschule“ geben Kindern die Gelegenheit, sich ein realistisches Bild von den Waldbewohnern zu machen.

Foto: Meuter, Peter (pm)

Ein Jäger ohne den grünen Wald, wie soll das gehen? Doch wenn man sich den Zustand der einst so üppigen Wälder im Bergischen Land ansieht, muss man kein Waidmann sein, um sich große Sorgen zu machen.

Am Rande der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Hückeswagener Hegerings betonte dessen Leiter Detlef Gassmann, dass die Wiederaufforstung „ein ganz heißes Eisen“ auch für den Hegering sei. „Wir sind im engen Gespräch, vor allem mit den kleineren Waldbauern hier in der Region, um ihnen zu helfen, den Schaden an den jetzt überall neu gepflanzten Bäumen durch Wildverbiss möglichst in engen Grenzen zu halten“, sagt Gassmann. Und ergänzt: „Wir arbeiten hier Hand in Hand und ziehen an einem Strang, um dafür zu sorgen, dass wir künftig wieder einen guten Waldbestand haben.“

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Öffentlichkeitsarbeit des Hegerings. Hierfür haben die Hückeswagener Jäger nicht nur mehrere der in die Jahre gekommenen Hinweistafeln, die rund um die Wupper-Vorsperre aufgestellt sind, erneuert. „Darauf sind Informationen über die Tierwelt und auch die vielen verschiedenen Pflanzen rund um die Vorsperre zu lesen“, sagt Gassmann. Auch die „Rollende Waldschule“ ist mit mehreren neuen Infotafeln über die verschiedenen Bewohner des Waldes ausgerüstet worden. „Wir haben auch ein neues Tierpräparat angeschafft. Die ‚Rollende Waldschule‘ ist für den Hegering ein wichtiges Aushängeschild“, sagt der Hegeringleiter. „Wir wollen das nicht einschlafen lassen, denn über die Corona-Jahre ist sie ein wenig seltener zum Einsatz gekommen“, sagt Gassmann.

Die Waldschule soll den Kindern den Wald und seine kleinen und großen Bewohner nahe bringen. „Es ist wichtig, dass sie den Wald zum Anfassen kennenlernen – die Kinder sage  immer, wenn sie die Bilder von Hasen oder Rehen sehen, dass sie die gerne mal streicheln würden. Dafür sind die Tierpräparate auch sehr gut geeignet“, sagt Gassmann. Ihm sei auch wichtig, dass den Kindern vermittelt würde, dass das tägliche Überleben der Tiere im Wald mitunter auch ein Kampf sei.

Dem Hegering gehe es insgesamt gut – derzeit gebe es 82 aktive Mitglieder. „Wir haben im vergangenen Jahr auch fünf weitere dazugewonnen“, sagt Gassmann. Künftig wolle man aber auch über die Stadtgrenzen – beziehungsweise die Reviergrenzen – hinaus aktiv werden. „Wir haben jetzt Kontakte zu den Hegeringen in Radevormwald und Wipperfürth aufgenommen. Das Ziel ist, gemeinsame Aktivitäten zu planen. „Noch ist nichts spruchreif – aber wir werden uns auf jeden Fall ein bis zweimal im Jahr zu Gesprächen treffen“, sagt der Hegeringleiter.

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