Konzert in Hückeswagen Punktlandung beim Heimspiel

Hückeswagen · Über ein restlos ausverkauftes Kultur-Haus Zach durfte sich die Hückeswagener Folk-Band „No. 4 Mill Street Band“ am Freitagabend freuen.

Die “No. 4 Mill Street Band“ war zu Gast im Kultur-Haus Zach.

Die “No. 4 Mill Street Band“ war zu Gast im Kultur-Haus Zach.

Foto: Stephan Büllesbach

Es war eine Punktlandung vor ausverkauftem Haus. Die Hückeswagener Folk-Band „No. 4 Mill Street Band“ konnte sich am Freitagabend über eine derart große Nachfrage freuen, dass nicht nur alle Plätze im Kultur-Haus Zach belegt waren, sondern sogar für Freitag, 28. April, ein zweiter Konzerttermin organisiert werden musste. Das Publikum freute sich zudem hörbar über die weit über 20 Songs und Reels, die die Band mitgebracht hatte. Mit Gitarren, Banjo, Flöten, Akkordeon, Fiddle, Trommeln und Gesang brachten die zehn Musiker ein gutes Stück keltischen Flairs ins obere Island.

Die Band hatte sich eine musikalische Rundreise durch Irland, Schottland, Wales, die Isle Of Man, die Bretangne und sogar bis nach Galizien und Asturien in Spanien überlegt. Diese Reise war mal beschwingt, dann wieder melancholisch, nahm das Publikum aber immer mit. Und das ließ sich auch bereitwillig mitnehmen, schunkelte sogar vereinzelt auf den Stühlen mit, etwa beim irischen Reel „Salley Gardens Air“ oder beim Besuch der Isle Of Man, vor deren Küste die „Ellan Vannin“ untergegangen war, was im gleichnamigen Lied besungen wurde. Das besondere Merkmal der Gruppe war die instrumentale Vielfalt, die zudem rein akustisch blieb. Nur der Gesang und der Gesamtklang wurden verstärkt. Auch die bisweilen abrupten Tempowechsel passten wunderbar, etwa beim walisischen „Lords of Caernarfon‘s Jig Set“, das eine Art Medley darstellte.

Melancholisch und langsam wurde es aber auch immer wieder. Etwa bei der aus Wales stammenden Ballade „Gwenllian“, die zum Schließen der Augen und Sich-Davon-Träumen einlud. Allerdings wurde man gleich im nächsten Moment wieder vom beschwingten „Owen‘s Jig“ ein in die Realität zurück gerüttelt. Nach einem musikalischen Abstecher ins malerische Cornwall im Süden Englands ging es dann in die Pause eines insgesamt sehr abwechslungsreichen Abends. Nach der Pause führte die Reise das Publikum dann weiter in die Bretagne und nach Spanien. Was in erster Linie für weitere und sehr interessante Klangvariationen der keltischen Musik sorgte. Etwa in „Ar Rok Mond Da Soudard“ mit seiner dominierenden Alt-Flöte.

Die Musik der „No. 4 Mill Street Band“ floss den ganzen Abend über wie ein ruhiger Fluss durch das Kultur-Haus, manchmal mit etwas wilderen Stellen, aber insgesamt mit einer geradezu beruhigenden Konstanz, von der man sich mittreiben lassen konnte.

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