Vereinigte Wählergemeinschaften wollen „runden Tisch“ Mehr Polizeipräsenz im Südkreis gefordert

Kreis Kleve · Die Vereinigten Wählergemeinschaften machen sich Sorgen um die Sicherheit im Gelderland. Sie wollen dazu im Kreistag einen Fragenkatalog einreichen und fordern einen „runden Tisch“ zum Thema.

 Ralf Janssen spricht für die Wählergemeinschaften im Kreis.

Ralf Janssen spricht für die Wählergemeinschaften im Kreis.

Foto: Dirk Möwius

Die Vereinigten Wählergemeinschaften beklagen eine aus ihrer Sicht mangelnde Polizeipräsenz im Südkreis. Sie wollen dazu im Kreistag einen Fragenkatalog einreichen und fordern einen „runden Tisch“ zum Thema.

Ralf Janssen, Vorsitzender der Gruppe Vereinigte Wählergemeinschaften: „Zahlreiche Berichte über Kriminalität waren der Presse in den letzten Wochen und Monaten zu entnehmen. Den finalen Anstoß für die Anfrage an die Landrätin stellte eine Silvesterparty in Wankum dar. Diese soll nach offiziellen Angaben in einem Hotel stattgefunden haben. Doch nach Ansicht der Einwohner handelt es sich bei diesem Betrieb gar nicht nur um ein Hotel. Die Vermutung, dass es sich um einen bordellähnlichen Betrieb handeln könnte, machte die Runde. Die Bürger sind verunsichert! Vor einiger Zeit ein riesiges Drogenlabor in Wachtendonk, auch hier nach Angaben der Medien eines der größten, das es in dieser Form je in der Bundesrepublik gegeben haben soll. Aufgeflogen nur durch einen Brand.“ Er verweist weiter auf die Sprengungen von Geldautomaten in Wachtendonk, Wankum, Walbeck und Rheurdt. Einen Ersatz für den Automaten in Wankum gebe es bis heute nicht. Es sei zu befürchten, dass die Banken nach und nach die betroffenen Risiko-Geldautomaten abbauen oder gar nicht mehr aufbauen. Janssen erwähnt den Diebstahl von 10.000 Gemüsekisten rund um Straelen, von landwirtschaftlichen Maschinen in Kerken, Einbrüchen in Gartenbaubetriebe bis hin zum Schweine-Diebstahl aus einem Stall in Pont. Er zählt Einbrüche in Wohnungen, Industrie- und Gewerbebetriebe auf. Der bewaffnete Raubüberfall auf die Rossmann-Filiale in Straelen sei nur ein weiterer Punkt in der Statistik.

Die erste Veranstaltung zur Einbruchprävention habe es im Südkreis 2020 erst gegeben, nachdem die Wankumer Wählergemeinschaft (WWG) eine Anfrage an die Kreispolizeibehörde gestellt hatte. Nun fragen WWG, Bürgervereinigung Kerken, Bürger in Geldern (BiG) und Wähler-Initiative-Rheurdt Landrätin Silke Gorißen (CDU): Wie kann das subjektive und objektive Sicherheitsempfinden der Einwohner gestärkt werden? Reicht das Personal der Polizeiwache in Geldern aus? Wie könnte ein Konzept aussehen? Welches Personal soll das Konzept umsetzen? Die Wählergemeinschaften empfehlen die Einbindung des Kreispolizeibeirates des Kreises Kleve sowie einen „runden Tisch“, der sich mit diesen Fragen und einer Analyse zeitnah auseinandersetzen soll. Kreis- und Gemeindeverwaltung, Ordnungsämter, Polizei, Politik und Bürger sollten dabei sein.

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