Zweite Handball-Bundesliga der Frauen Schlusslicht hinterlässt in der Hauptstadt einen guten Eindruck

Kerken · TV Aldekerk verliert zwar mit 20:30 beim Titelaspiranten Füchse Berlin, überzeugt aber über weite Strecken. Die Gäste konnten endlich einmal wieder in Bestbesetzung antreten.

 ATV-Trainerin Yvonne Fillgert musste bereits nach wenigen Minuten eine Auszeit nehmen. Danach lief es bei ihrer Mannschaft deutlich besser.

ATV-Trainerin Yvonne Fillgert musste bereits nach wenigen Minuten eine Auszeit nehmen. Danach lief es bei ihrer Mannschaft deutlich besser.

Foto: Norbert Prümen

(CaB) Es dauert bestimmt noch ein paar Tage, bis die Spielerinnen des Handball-Zweitligisten TV Aldekerk den Eindruck haben, dass Berlin für sie doch eine Reise wert war. Nach einer endlos erscheinenden Busfahrt waren die Grün-Weißen am frühen Sonntagmorgen müde und mit einer deutlichen 20:30 (11:15)-Niederlage im Gepäck wieder am Niederrhein eingetroffen. Doch wird die Fahrt sicher als besonderes Ereignis dieser Saison in Erinnerung bleiben.

Gegen die hochfavorisierte Füchse-Mannschaft aus der Hauptstadt hatten die Grün-Weißen sich am Samstagabend ganz ordentlich aus der Affäre gezogen und sich nicht kampflos ergeben. Der Tabellenletzte konnte endlich wieder einmal in Bestbesetzung antreten, erwischte aber einen Fehlstart. Nach drei Minuten lag der ATV bereits mit 0:4 zurück – Trainerin Yvonne Fillgert sah sich zur ersten Auszeit gezwungen. Und sie rüttelte ihre Schützlinge offenbar gerade noch rechtzeitig wach. Die Gäste waren fortan besser im Spiel und reduzierten ihre Fehlerquote. Die Aldekerkerinnen trugen gelungene Angriffe vor, hatten aber einige Male mit Pfostentreffern Pech. Zudem lieferte Nadja Leuf im Tor einige gute Paraden. So hatten die Berlinerinnen, die sich noch Hoffnungen auf die Meisterschaft machen, zwar die Nase vorn, waren aber zur Pause noch längst nicht enteilt.

Im zweiten Durchgang blieben die Gäste bis zum 17:19 in Schlagdistanz. Danach konnten die Gastgeberinnen in der Sporthalle Charlottenburg jedoch ihre spielerische und körperliche Überlegenheit ausspielen und sich absetzen. Fillgert, die im Verlauf der Begegnung alle mitgereisten Spielerinnen einsetzte, durfte zufrieden beobachten, dass ihre Mannschaft trotz der Unterlegenheit keineswegs aufgab.

Am Ende verloren die Grün-Weißen gegen den Aufstiegskandidaten mit zehn Toren Differenz, zeigten sich jedoch von der Derbyniederlage gegen Lintfort erholt und boten eine akzeptable Leistung. „Wir sind motiviert in die Partie gegangen, hatten leider etwas zu viel Holztreffer, aber das war in Ordnung“, sagte die Trainerin. Zum nächsten Heimspiel begrüßt der ATV am Sonntag den TSV Nord Harrislee.

TV Aldekerk: Leuf, Kothen – F. Huppers (5), Rottwinkel (4/2), Nunnendorf (3), Korsten (2), Beugels (2/1), Verlinden (1), Albin (1), A. Huppers (1), van Neerven (1), Molderings und Nebel.

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