Fußball Glückliche Walbecker reisen zum Angstgegner

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: SV Walbeck – RSV Praest 0:0. Es dauerte bis zur 85. Minute, ehe der SV Walbeck am Mittwochabend im Spiel gegen Praest seine erste Torchance herausspielte. Da kam Hubertus „Hüby“ Arians in halbrechter Position aus 16 Metern zum Schuss, den der Gästetorhüter nur noch an die Latte lenken konnte.

 Walbecks Torhüter Manuel Prangs hatte mit einigen guten Paraden großen Anteil an der Nullnummer gegen den RSV Praest.

Walbecks Torhüter Manuel Prangs hatte mit einigen guten Paraden großen Anteil an der Nullnummer gegen den RSV Praest.

Foto: Christian Verheyen/Christian Verheyen (chv)

Kurz darauf scheiterte der gleiche Spieler bei einem weiteren Schussversuch nur knapp. Hätten die Walbecker in der Schlussphase den Siegtreffer erzielt, es hätte den Spielverlauf auf den Kopf gestellt.

Denn es bedurfte schon eine Menge Glück für die Heimelf, dass die Partie bis zu diesem Zeitpunkt noch torlos war. Die Gäste hatten schon im ersten Durchgang ein deutliches Chancenplus, die Walbecker Offensive war, bis auf eine Szene, so gut wie nicht vorhanden. Auch hatte Walbecks Schlussmann Manuel Prangs einen guten Tag erwischt und vereitelte so manche Gelegenheit. Auch nach der Pause stand Walbeck weiter unter Druck, lange lag der Führungstreffer der Praester in der Luft, die aber in dieser Begegnung den Ball einfach nicht über die Linie brachten. So durfte sich die Heimelf am Ende über einen glücklichen Punktgewinn freuen. „Wir müssen mit diesem Ergebnis einfach zufrieden sein. Unter dem Strich hatten wir Glück, dass die Gäste ihre Möglichkeiten einfach nicht genutzt haben“, meinte Walbecks Trainer Jörg Hegmans. SV Walbeck: Prangs – Hegmans, Kropp, Elspaß, Gerke, Heyn, Giesen (61. Pasch), Arians, Koppers (80. Pertz), Verbeek, Hesen.

Am Wochenende stehen in der Bezirksliga einige interessante Begegnungen auf dem Programm. Den Start macht der TSV Wachtendonk-Wankum, der bereits am Freitag den Spitzenreiter SGE Bedburg-Hau zu Gast hat. Im Fokus dürfte am Sonntag das Lokalderby des Kevelaerer SV gegen den FC Aldekerk stehen. Der SV Walbeck tritt bei der Zweitvertretung des 1. FC Kleve an, die weiteste Reise haben die Sportfreunde aus Broekhuysen, die beim SV Vrasselt zu Gast sind. Spielfrei hat die DJK Twisteden.

TSV Wachtendonk-Wankum – SGE Bedburg-Hau (Fr., 20 Uhr). Bei den Wachtendonkern läuft es momentan nicht rund. Nur ein Punkt aus den letzten fünf Spielen – diese magere Bilanz hat dafür gesorgt, dass man sich auch im Sportpark Laerheide mit dem Klassenerhalt beschäftigen muss. Gegen den Spitzenreiter aus Bedburg-Hau hat die Mannschaft am Freitagabend einiges zu stemmen, wenn was Zählbares herauskommen soll. „In so einer Begegnung kann man eigentlich nur gewinnen, weil wir nichts zu verlieren haben. Wir werden uns aber nicht verstecken, vielleicht recht es ja zu einem Punktgewinn“, so Wachtendonks neuer Trainer Marcel Blaschkowitz. Gute Ansätze zeigte sein Team in den letzten Begegnungen schon, hatte aber Probleme, dies über 90 Minuten auf den Platz zu bringen. Dies muss gegen den Spitzenreiter auf alle Fälle gelingen.

Kevelaerer SV – FC Aldekerk (So., 15 Uhr). Der FC Aldekerk hat vorgemacht, wie man sich aus dem Abstiegskampf befreit. Vier Siege und ein Remis lautet die stolze Bilanz der letzten fünf Begegnungen, bei den Kevelaerern sieht’s genau umgekehrt aus. Somit spricht im Vorfeld einiges dagegen, dass der Neuling aus der Marienstadt den guten Lauf des FCA stoppen und den Startschuss zur Aufholjagd abfeuern kann. „Es wäre sicher ein guter Zeitpunkt, die Wende einzuleiten. Dazu muss die Mannschaft aber alles aufbringen, Zweikampfverhalten und Laufbereitschaft müssen stimmen“, sagt KSV-Coach Ferhat Ökce. Mit dem Elan der letzten Wochen, wo sicher auch der eine oder andere Glücksmoment geholfen hat, wollen die Aldekerker in dieses Spiel gehen. „Wir haben uns sicher neues Selbstvertrauen erarbeitet, müssen aber in jedem Spiel den gleichen Einsatz zeigen. Ich erwarte eine enge und kampfbetonte Begegnung“, erklärt Aldekerks Spielertrainer Marc Kersjes.

SV Vrasselt – SF Broekhuysen (So., 15.15 Uhr). Nach der Niederlage in Aldekerk ist es für die Vrasselter in der Tabelle wieder eng geworden, so steht die Mannschaft gegen die Sportfreunde unter Zugzwang. Da können die Gäste etwas entspannter anreisen, die sich nach den Erfolgen der letzten Wochen in Sachen Abstiegskampf längst aus der Schusslinie gebracht haben. Natürlich möchte man auch in Vrasselt weiter auf der Erfolgswelle reiten. „Nach dem Spielausfall am letzten Sonntag sind wir sicher wieder etwas aus dem Rhythmus geraten. Ich hoffe, dass wir da schnell wieder reinkommen“, meinte Spielertrainer Sebastian Clarke. Personell ist man gut aufgestellt, nach und nach kehren auch die verletzten Spieler zurück.

1. FC Kleve II – SV Walbeck (So., 15 Uhr). Der letzte Walbecker Sieg am Klever Bresserberg liegt schon über zehn Jahre zurück, das war noch zu Landesligazeiten. Kleve ist also nicht das Lieblingspflaster der Spargeldörfler, wenn es am Sonntag auf die Reise in die Kreisstadt geht. Die Gastgeber, momentan auf dem Relegationsplatz 15 angesiedelt, überraschten am letzten Sonntag mit einem 3:1-Erfolg beim RSV Praest. Gegen jenes Team also, gegen das sich die Walbecker am Mittwoch sehr schwer taten. Die Mannschaft vom Bergsteg, die das Hinspiel mit 2:0 für sich entschied, ist also gewarnt. „Die Klever gehören definitiv nicht zu unseren Lieblingsgegnern. Wir werden aber alles daran setzen, um nicht mit leeren Händen die Heimreise antreten zu müssen“, versichert Trainer Jörg Hegmans.

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