Fußball-Landesliga TSV Wachtendonk-Wankum macht schnell alles klar

Emmerich · Die Mannschaft trifft beim 2:0 beim RSV Praest in der vierten und 13. Minute. Danach vergibt der Tabellenvierte einige Chancen. Das punktlose Schlusslicht überzeugt erneut durch großes Engagement.

 Torjäger Markus Müller (rechts) erzielte schon in der 13. Minute den Treffer zum Endstand.

Torjäger Markus Müller (rechts) erzielte schon in der 13. Minute den Treffer zum Endstand.

Foto: Norbert Prümen

Nach der ersten Viertelstunde mussten die Anhänger des Fußball-Landesligisten RSV Praest am Samstag damit rechnen, Zeuge einer Blamage zu werden. Früh hatte der TSV Wachtendonk-Wankum doppelt getroffen, die Entscheidung war bereits in der 13. Minute gefallen. Schlussendlich kämpfte der Gastgeber, der punktlos am Tabellenende steht, beim 0:2 (0:2) allerdings durchaus leidenschaftlich – und verhinderte so Schlimmeres. Für die Gäste trafen Yoshinori Nomura (4.) und Markus Müller (13.).

„Wir haben wirklich unglaublichen Chancenwucher betrieben. Damit haben wir nahtlos an die 0:1-Niederlage gegen den VfL Tönisberg angeknüpft. Zumindest haben wir in der Anfangsphase zwei Mal getroffen. Danach haben wir bis zur Halbzeit nachgelassen. Da kam der RSV Praest besser ins Spiel“, sagte Guido Contrino, Trainer des TSV Wachtendonk-Wankum.

Nach vier Minuten konnte Angreifer Yoshinori Nomura, der eine starke Vorstellung zeigte, unbedrängt aus wenigen Metern Entfernung zur Führung abschließen. TSV-Akteur Kai Baumeister (8.) versuchte es mit einem Schuss aus der Distanz, Torwart Dennis Döring parierte. Doch wenig später leistete sich der Schlussmann einen schlimmen Fehler, als er einen Rückpass falsch einschätzte – Markus Müller nutzte dies zum 2:0. Philipp Cox (19.) versuchte es noch einmal aus der Distanz, danach flachte das Niveau ab. „Wir haben die Anfangsphase total verschlafen. Danach aber haben wir Charakter gezeigt. So wäre vielleicht sogar mehr möglich gewesen“, sagte der Praester Co-Trainer Marcel Wolters.

Nach dem Wechsel hätte Yoshinori Nomura (48.) aus kurzer Distanz auf 3:0 erhöhen können, doch sein Schuss war nicht platziert genug. Dann wurde der RSV allerdings immer stärker. Levi Wolters (64.) zwang TSV-Schlussmann Joshua Claringbold zu einer Parade, Nick Konopatzki (68.) verpasste nach einem Solo über die rechte Seite. Kai Krawanja (70.) köpfte daneben.

Nach 71 Minuten erhiel der Praester Nils Wenk nach einem Foul die Gelb-Rote Karte. Die Offensivbemühungen der Emmericher aber kamen noch nicht zum Erliegen. Stattdessen wurde der eingewechselte Angreifer Maximilian Janssen (81.) im Strafraum zu Fall gebracht, der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. Der Gefoulte trat selbst an, doch Torhüter Claringbold parierte sensationell. In der Schlussphase hatte der TSV reichlich Chancen: Nomura (86.) hätte genauso zum 3:0 treffen können wie Martin Stroetges (88.) aus der Distanz und Kevin Zülsdorf (90.) per Seitfallzieher.

„Im Großen und Ganzen bin ich mit meiner Mannschaft zufrieden. Nach zwei sieglosen Spielen haben wir wieder in die Spur gefunden. Aber wir machen den Gegner stark, in dem wir unsere Chancen fahrlässig vergeben“, sagte TSV-Coach Contrino, der dem RSV großen Respekt zollte. „Das ist eine total sympathische Truppe, die Woche für Woche sehr engagiert zur Sache geht und diszipliniert auftritt. Ich gönne ihr, dass sie in dieser Saison noch ein Erfolgserlebnis hat“, so Contrino, dessen Team auf Tabellenplatz vier steht.

Für Marcel Wolters waren die frühen Gegentreffer und die Gelb-Rote-Karte (Wolters: „komplett überzogen“) spielentscheidend. Dennoch kämpfte sein Team aufopferungsvoll. „Das liegt sicher daran, dass wir viele gute Charaktere in der Mannschaft haben und uns untereinander verstehen. Und wir sind immer mit Herzblut bei der Sache“, sagte er.

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