Fußball-Regionalliga Rudi Zedi bringt SV Straelen wieder auf Kurs

Straelen · Der Sportliche Leiter ist beim SVS zum zweiten Mal in dieser Saison auch als Trainer aktiv. Bislang mit Erfolg, was auch an einer neuen taktischen Grundordnung liegt.

 Kevin Wolze (rechts), der sich im August das Kreuzband und den Meniskus im linken Knie gerissen hat, hofft noch im März auf sein Comeback.

Kevin Wolze (rechts), der sich im August das Kreuzband und den Meniskus im linken Knie gerissen hat, hofft noch im März auf sein Comeback.

Foto: Norbert Prümen

Rudi Zedi scheint wieder ganze Arbeit zu leisten im Job, den er schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate übernehmen musste. Im Oktober war der Sportliche Leiter des SV Straelen beim Fußball-Regionalligisten schon einmal als Trainer für eine Übergangszeit eingesprungen, als sich der Verein von Benedict Weeks getrennt hatte. Seit gut einer Woche ist Rudi Zedi wieder in doppelter Mission beim SVS im Einsatz, weil Coach Thomas Gerstner wegen Erfolglosigkeit der Stuhl vor die Türe gesetzt wurde. Und Zedi scheint die Mannschaft wie schon im vergangenen Herbst wieder auf Kurs zu bringen. Dem 1:0-Erfolg im kniffligen Viertelfinal-Spiel des Niederrheinpokals beim Oberligisten 1. FC Monheim folgte in der Meisterschaft ein 2:1-Heimsieg gegen den FC Schalke 04 II.

Gut möglich, dass der ehemalige Profi nicht nur im heutigen Nachholspiel beim Tabellenfünften Wuppertaler SV, das um 19 Uhr im Stadion am Zoo angepfiffen wird, sondern auch noch in einigen weiteren Partien als Coach auf der Straelener Bank sitzen wird. Denn der Regionalligist scheint bei der Trainersuche aktuell nichts überstürzen zu wollen. „Derzeit führen wir keine Gespräche mit möglichen Kandidaten“, sagt Zedi. Schließlich gibt es ja Anlass zur Hoffnung, dass der Sportliche Leiter es richten kann und mit dem Tabellenelften schnell die Punkte holt, die für den Klassenerhalt noch benötigt werden. Sieben Zähler Vorsprung hat der SV Straelen aktuell vor den Abstiegsplätzen.

Zuletzt gab‘s beim Erfolg gegen Schalke jedenfalls deutliche Fortschritte beim Regionalligisten. Das lag einerseits daran, dass Zedi die taktische Grundordnung geändert hat und die Mannschaft jetzt in einem 3-5-2-System agieren lässt. Andererseits stimmte auch die Einstellung in dieser Partie wieder, was in den letzten Begegnungen unter Thomas Gerstner nicht unbedingt der Fall gewesen war. Der Interimscoach hofft, dass es dabei bleibt. „Denn wir haben in dieser Klasse nur eine Chance, wenn wir mit einer vernünftigen Einstellung in die Spiele gehen“, sagt Zedi.

Er hat den Wuppertaler SV am vergangenen Sonntag vor Ort bei seinem 1:1 im Heimspiel gegen Preußen Münster beobachtet. „Der WSV hat eine gute Mannschaft, wenn man sie spielen lässt. Doch ich rechne mir durchaus Chancen aus, wenn wir ähnlich gut agieren und den Gegner früh stören wie beim Sieg gegen Schalke“, sagt Zedi, der nach wie vor einige Akteure ersetzen muss. Gestern kam Jiha Yoo dazu. Der koreanische Abwehrspieler hat Schmerzen im Knie. In Adli Lachheb, der am Samstag wieder eine Option sein könnte, Ferry de Regt und Jelle van Benthem werden weitere Defensivkräfte im Stadion am Zoo nicht dabei sein.

Aber es gibt auch positive Nachrichten beim Thema Personal. Kapitän Kevin Wolze, der schon seit Monaten wegen einer schweren Knieverletzung fehlt, steht vor seiner Rückkehr ins Team. Er nimmt mittlerweile wieder am Mannschaftstraining teil und hofft auf ein Comeback noch in diesem Monat.

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