Fußball-Regionalliga Unter „Riegel-Rudi“ weiter ohne Gegentor

Straelen · Fußball-Regionalliga: Vor 900 Besuchern gelingt dem SV Straelen ein glanzloses 2:0 gegen den KFC Uerdingen. Unter Leitung von Trainer Rudi Zedi hat die Mannschaft aus drei Spielen sieben Punkte geholt – außerdem steht die Null.

 Der SV Straelen – hier Toshiaki Miyamoto (r.) – tat sich lange Zeit auch in Überzahl überaus schwer mit dem Tabellenletzten aus Krefeld. Erst in der Schlussphase sorgte der Gastgeber für klare Verhältnisse.

Der SV Straelen – hier Toshiaki Miyamoto (r.) – tat sich lange Zeit auch in Überzahl überaus schwer mit dem Tabellenletzten aus Krefeld. Erst in der Schlussphase sorgte der Gastgeber für klare Verhältnisse.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

„Ein Arbeitssieg – mehr auch nicht.“ Knapp kommentierte Rudi Zedi, Trainer des Fußball-Regionalligisten SV Straelen, das 2:0 (0:0) seiner Mannschaft gegen den Abstiegskandidaten KFC Uerdingen. Damit bleibt die Elf auch im dritten Regionalliga-Spiel unter seiner Leitung ungeschlagen. Und außerdem, worauf „Riegel-Rudi“ großen Wert legt, ohne Gegentor. Mit inzwischen 18 Punkten aus zwölf Spielen belegt der SV Straelen aktuell den zehnten Platz und darf sich vorsichtig nach oben orientieren.

Dass man das Schlusslicht aus Krefeld nicht „mal eben vom Platz schießen“ kann, wie es vor dem Anpfiff vielfach zu hören war, bekam die Heimelf bereits nach drei Minuten zu spüren. Nach einem katastrophalen Abspielfehler von Innenverteidiger Jiha Yoo kam Charles Atsina an der Strafraumgrenze frei zum Schuss. Der 19-jährige Schlussmann Kevin Kratzsch konnte direkt seine große Klasse unter Beweis stellen und die frühe Gäste-Führung verhindern.

Es brauchte einige Zeit, bis die Gastgeber das Geschehen gegen einen Gegner, der sich keineswegs versteckte, unter Kontrolle bekamen. Es fehlte der nötige Druck, um sich in der Hälfte des Gegners festsetzen zu können. Von ernsthafter Torgefahr konnte zunächst keine Rede sein. Nach einer guten halben Stunde schwächten sich die Uerdinger selbst: Zunächst riss Charles Atsina seinen Kontrahenten Glody Ngyombo unsanft zu Boden und sah dafür die Gelbe Karte. Wenige Sekunden später grätschte er Vedran Beric weg und durfte frühzeitig unter die Dusche. Auch aus der Überzahl konnte der SV Straelen zunächst kein Kapital schlagen und hätte vier Minuten vor der Pause fast noch das 0:1 kassiert. Leon Augusto und Marco Cirillo kombinierten sich durch die Abwehrreihe, Cirillo kam aus fünf Metern zum Schuss, doch Kratzsch reagierte überragend und wehrte den Ball mit den Füßen ab.

 „Die Leistung meiner Mannschaft im ersten Durchgang hat mir überhaupt nicht gefallen. Das habe ich in der Kabine deutlich angesprochen“, sagte Zedi anschließend in der Pressekonferenz. Auch in der zweiten Halbzeit tat sich der SV Straelen anfangs sehr schwer. Die Gäste hatten gegen einen einfallslos wirkenden Kontrahenten keine größeren Probleme, ihr Tor zu verteidigen.

Nach 65 Minuten kam Irwin Pfeiffer für Arlind Shoshi ins Spiel. Ein Glücksgriff, wie sich schnell herausstellen sollte. Fünf Minuten nach seiner Einwechslung war der Neuzugang nach einer Flanke von Kelvin Lunga mit dem Kopf zur Stelle und erzielte die umjubelte Führung. In der 78. Minute konnte KFC-Keeper Jonas Brendieck einen Schuss von Pfeiffer nicht festhalten. Straelens Kapitän Gianluca Rizzo ließ sich die Chance nicht nehmen und traf zum 2:0 (78.).

Das sollte eigentlich die Entscheidung gewesen sein. Doch nach dem folgenden Anstoß sorgte ein alter Bekannter kurzzeitig noch einmal für Aufregung. Straelens ehemaliger Torjäger Shun Terada, der an der Römerstraße zwei sehr erfolgreiche Jahre verbracht hat, feierte an alter Wirkungsstätte sein halbstündiges Debüt im neuen Trikot. Mit seiner enormen Geschwindigkeit setzte sich der Japaner am rechten Flügel durch und konnte auf seinem Weg zum Tor von Jiha Yoo nur mit einem Foul gebremst werden. Schiedsrichter Felix Weller entschied auf Strafstoß. Doch erneut war auf Kevin Kratzsch Verlass – mit seiner dritten Großtat an diesem Tag parierte er den Schuss von Marco Cirillo. Die Straelener Spieler wussten anschließend ganz genau, bei wem sie sich zu bedanken hatten und feierten ihren jungen Torhüter.

„Ich bin froh, dass wir die drei Punkte haben. Wir können es sicherlich besser. Aber auch solche Spiele dienen dazu, um als Mannschaft zu wachsen“ , sagte Zedi.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort