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Saft pressen auf Kapellener Markt Apfelsaft von der Streuobstwiese

Kapellen · Das Nabu-Naturschutzzentrum Gelderland lädt Bürger zu einer Saftpressaktion auf dem Kapellener Markt ein. Dort können auch bereits verarbeitete Produkte erworben werden.

 Auch in Kapellen kann man Saft pressen. Unser Foto stammt von einer Aktion des Nabu in Wildenrath.

Auch in Kapellen kann man Saft pressen. Unser Foto stammt von einer Aktion des Nabu in Wildenrath.

Foto: Knappe,Joerg (jkn)/Knappe, Jörg (knap)

Streuobstwiesen sind seit jeher ein wichtiger Teil der niederrheinischen Landschaft. Früher stand neben fast jedem Hof ein kleiner Bongard, eine lokale Form der Streuobstwiese. Das Obst wurde für die Selbstversorgung als Wintervorräte eingelagert, eingekocht und zu Marmelade verarbeitet. Was früher wichtig war, hat im vergangene halben Jahrhundert durch die ständige Verfügbarkeit im Supermarkt an Wertschätzung verloren – so weit, dass heute einiges an Obst auf den heimischen Obstwiesen verdirbt.

Im Rahmen des vom Landschaftsverband Rheinland geförderten Projektes „Ausbau und Sicherung des Streuobstwiesennetzwerks im Südkreis Kleve“ möchte das Nabu-Naturschutzzentrum Gelderland dazu beitragen, die Wertschätzung der Streuobstwiesen zu steigern. Neben frischem Obst von vor Ort können Streuobstwiesen bei der richtigen Pflege auch einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt sowie dem Arten- und Klimaschutz leisten. Die Obstbäume binden Kohlenstoffdioxid und können bis zu 3000 Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bieten. Darunter sind auch seltenere Arten wie der Steinkauz.

Für Streuobstwiesen gilt das Motto „Erhalten durch Aufessen“. Daher lädt das Nabu-Naturschutzzentrum Gelderland am Montag, 3. Oktober von 10 bis 17 Uhr zu einer Saftpressaktion auf dem Kapellener Markt ein. Bürger können ihr eigenes Obst verarbeiten lassen. Der Saft wird pasteurisiert und in 5-Liter-Saftkartons abgefüllt und ist auch angebrochen bis zu drei Monate haltbar (Kosten: bis 20 Boxen 6,50 Euro/Box, 21 bis 101 Boxen 6 Euro/Box, ab 101 Boxen 5,50 Euro/Box, Mischsäfte mit Quitte und Birne 7,50 Euro/Box, verschlossen mindestens ein Jahr haltbar). Das Obst muss frei von Faulstellen, ohne Laub und Äste sowie gewaschen mitgebracht werden. Um eine Anmeldung wird gebeten, damit die Menge und der zeitliche Ablauf besser koordiniert werden können, E-Mail an Streuobst@nz-gelderland.de oder Telefon 02838 96544. Besucher können auch so vorbeikommen und Saft probieren und erwerben (nur solange der Vorrat reicht).

Am Stand der Landschäferei Berkhöfel kann auch Tafelobst (keine 08/15-Sorten) probiert und gekauft werden. Mit im Gepäck hat Hendrik van Arken auch verarbeitete Produkte von der Streuobstwiese wie Marmeladen, Kompott, Apfelkraut und Schnaps, aber auch Getreide aus eigenem Anbau sowie Fleisch und Wollprodukte aus der eigenen Schafshaltung.

(RP)
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