Aktion des Nabu Jüchen Jüchener lernen das Erlebnis des Obst-Pflückens kennen

Bedburdyck · Über einen regen Zulauf freute sich der NABU Jüchen bei der Pflückaktion auf städtischen Ausgleichsflächen am Lindenhof, wo es reichlich Obst zu ernten gab.

 Viel Spaß machte es den Teilnehmern, das Obst direkt selbst vom Baum zu pflücken. Längst nicht jeder hat einen Obstbaum im eigenen Garten.

Viel Spaß machte es den Teilnehmern, das Obst direkt selbst vom Baum zu pflücken. Längst nicht jeder hat einen Obstbaum im eigenen Garten.

Foto: Wolfgang Walter

Äpfel – rot und knackig – und reife Birnen landeten bei der Pflückaktion des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) in Jüchen in den Körben der vielen Teilnehmer. Unter ihnen waren rund 20 Erwachsene und zehn Kinder, die sich über die gute Ernte freuten.

Über einen regen Zulauf freute sich auch Monika Topp, die für den NABU Jüchen erstmals nach der Corona-Pandemie die Pflückaktion auf städtischen Ausgleichsflächen am Lindenhof organisierte, wo es reichlich Obst zu ernten gab.

Obwohl es für viele die erste Aktion war, wirkten alle Teilnehmer wie Experten. Andrea Schröer hatte ein altes Pflückgerät mitgebracht. „Der Pflaumenbaum, den ich damit früher abgeerntet habe, lebt nicht mehr. Aber das Ding tut’s noch, und auf der Wiese soll es reife Birnen geben“, sagte sie. Monika Wachtmeister hatte ihre Pflückpremiere und dafür einen neuen Obstpflücker erstanden. Schon fünf Minuten später hatte sie ein Körbchen voll und legte für Kinder, die eifrig sammelten, ein paar Äpfel ins trockene Gras. Anke Soltow möchte Apfelmus selber herstellen. Sie war mit Grete (5), deren Freundin Lina (6) und Elise (3) beim Pflücken. „Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus in Waat und haben keinen Gemüsegarten. Hier selber zu pflücken ist wunderschön“, sagte die Mutter.

Früher hatten viele Menschen Obstbäume in ihren Gärten, die sind heute meist Ziergärten gewichen. Das klassische Einkochen kennen viele nicht mehr. Das will Monika Topp ändern. Die 39-jährige wohnt in Elsen. arbeitet in einer Kita in Kaarst. Sie führt das Projekt für den NABU Jüchen durch und überlegt dort einzutreten. Die Idee zu den Pflückaktionen habe „Markus Profijt vom NABU Jüchen schon 2017. Doch wegen Corona sei sie zwei Jahre ausgefallen, erzählt die Elsenerin.

Für Mia (13) und Bele (12) ist das Obstpflücken eine Premiere. Sie unterstützen ihren Vater André, dessen Frau Britta aus den Äpfeln Mus macht. „Wir kochen schon seit Jahren ein“, erzählt der Otzenrather. Von seinen Schwiegereltern habe die Familie einen Einkochapparat und Einmachgläser übernommen, die bestimmt 40 Jahre alt seien Und einen Entsafter haben wir auch“, erzählt Mia. In Düsseldorf sind die Einmachgläser „total hip“, weiß ein Teilnehmer. Einigkeit besteht darin, dass es in der heutigen Zeit nicht verkehrt sein kann, Vorräte anzulegen und Obst und Gemüse für den Winter einzumachen.

Sabine Peters ist aus Gierath mit dem Fahrrad gekommen, hat Fallobst gesammelt und fährt mit vollen Satteltaschen nach Hause. Die Äpfel will sie für Pfannkuchen oder Kompott verwenden. „So soll’s sein“, freut sich Monika Topp. Sie selber hat im vergangenen Jahr 100 Liter Saft aus Äpfeln gepresst. Diesmal gibt’s Apfelkuchen oder Apfelchips.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort