Tourismus Ein neuer Slogan für die Region

Mit der Aussage „Niederrhein. So gut. So weit.“ soll um Touristen geworben werden. Präsentation in Nieukerk. Gastronomie, Hotellerie und Freizeitanbieter sollen dabei helfen, das Motto mit Leben zu füllen.

 Flüsschen, Kopfweiden, Mühle – drei Wahrzeichen des Niederrheins.

Flüsschen, Kopfweiden, Mühle – drei Wahrzeichen des Niederrheins.

Foto: Hans-Georg Kazrath

„Der Niederrheiner weiß nichts, kann aber alles erklären.“ Dieses berühmte Diktum von Hanns Dieter Hüsch kam am Donnerstag im Landgasthaus Wolters in Nieukerk nicht vor. Dafür wurden die Menschen der Region mit anderen Wesenszügen beschrieben. Der Niederrheiner sei zupackend, pragmatisch, verlässlich und unkompliziert.

So sprach Martina Baumgärtner. Sie ist Geschäftsführerin der Niederrhein Tourismus GmbH und stellte gemeinsam mit ihrer Prokuristin Nina Jörgens den neuen Slogan für die Region vor: „Niederrhein. So gut. So weit.“ Ihn entwickelte Niederrhein Tourismus gemeinsam mit der Agentur Zukunftsbüro Wien in einem etwa ein Jahr dauernden Markenbildungsprozess. In der von den Gemeinden Kerken, Issum und Wachtendonk organisierten Veranstaltung erklärten die beiden Damen, wie der Slogan durch die regionalen Unternehmen unter anderem aus Gastronomie und Hotellerie und von Freizeitanbietern mit Leben gefüllt werden kann, um Touristen an den Niederrhein zu holen.

 Logo Niederrhein Tourismus

Logo Niederrhein Tourismus

Foto: Niederrhein Tourismus GmbH

„Es geht um unsere Heimat“, betonte Kerkens Bürgermeister Dirk Möcking bei der Begrüßung der rund 100 Zuhörer aus den Kommunalverwaltungen und aus dem Tourismus verbundenen Tätigkeiten. Der Niederrhein habe jede Menge zu bieten. „Was uns ausmacht, sollte in einer Marke gebündelt werden, und das war die Aufgabe von Niederrhein Tourismus.“

Welches Lebensgefühl wollen wir vermitteln? Was wird begehrt? Wie ist der Niederrhein? Das waren laut Martina Baumgärtner Fragen, die in mehreren Workshops behandelt wurden. Drei Themenfelder bildeten den Schwerpunkt: Kultur in der Natur, Stadt-Land-Fluss und Lebensfreude. Einzelne Punkte daraus waren laut Nina Jörgens unter anderem Gästeführungen, Radwandern, Wassersport, große und kleine Feste. Und Genuss beim Essen und durch regionale Produkte sei wichtig in allen Bereichen.

„Wir müssen emotional in die Köpfe der Gäste“, forderte Martina Baumgärtner. Dazu sollen neben dem bewusst nüchtern gehaltenen Logo Bilder beitragen, die für die neuen Werbematerialien geschossen wurden. Die dem Niederrhein von außen attestierten Attribute wie gepflegt, natürlich und gesellig sollen dabei einfließen.

Das neue Logo wird zum Teil schon verwendet, etwa vom Eisstadion in Grefrath. Firmen haben nach Auskunft von Martina Baumgärtner angefragt, die das Logo auf ihren Lastwagen platzieren wollen. Und natürlich ist das Logo auf den neuen Veröffentlichungen zu sehen: dem bereits erschienenen Reisemobilkatalog, der neuen Broschüre „Faszination Niederrhein“, die nächste Woche erscheint, und dem Mitte Mai erscheinenden Erlebniskatalog.

Niederrhein Tourismus wird auch seine Webseite umgestalten. Ein Blog informiert darüber, was wo am Wochenende passiert. Ein Veranstaltungskalender gehört dazu und ein Gastgebereintrag von zum Beispiel Ferienwohnungsanbietern. „Der Niederrhein muss 365 Tage im Jahr präsent sein“, wünscht sich Nina Jörgens.

Martina Baumgärtner kündigte bei dem Treffen weitere Workshops in regelmäßigen Abständen an, bei denen die in der Tourismusbranche Tätigen ihre Ideen und Anregungen einfließen lassen sollen. „Wir sind erst in der Anfangsphase. Der Prozess endet nie.“

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