Platz An de Pomp Issums zweites öffentliches Gemälde

Am Platz An de Pomp gestaltet Künstlerin Marion Ruthardt eine Häuserfassade. Die Arbeit ist fast fertig.

 Künstlerin Marion Ruthardt malt das zweite Wandgemälde am Platz An de Pomp in Issum.

Künstlerin Marion Ruthardt malt das zweite Wandgemälde am Platz An de Pomp in Issum.

Foto: Bianca Mokwa

Strahlend blauer Himmel, eine ausgelassene Kaffee-Gesellschaft und ein Angler, der in aller Seelenruhe auf einen Fang wartet. Idyllisch ist die Szene, die Künstlerin Marion Ruthardt mit viel Ruhe auf die Häuserfassade am Platz An de Pomp malt. Ruhe, die sie beim ersten gegenüberliegenende öffentlichen Gemälde so oft nicht hatte. Denn die Issumer wissen immer viele Geschichten zu erzählen, zu den alten Gebäuden, die die Künstlerin dort aufmalte. Diesmal sorgt eine Aufsicht dafür, dass genügend Abstand gehalten wird. Auf einer Bank hat Karl Vogel Platz genommen. Schon Ostersonntag hat er aufgepasst, dass der Sicherheitsabstand in Zeiten, in denen das Coronavirus grassiert, gewahrt bleibt. Viel zu tun hatte er aber nicht, sagt der Yoga-Lehrer. „Die Issumer sind sehr diszipliniert.“ Den Auftrag für die Bildcollagen hat der Heimat- und Verkehrsverein Issum an die Künstlerin aus Rheinhausen erteilt. Damit soll die neue Dorfmitte zum Verweilen einladen. Wenn alles wieder normal laufe und auch die monatlichen Feierabendmärkte wieder stattfinden können, wird es eine Einweihung des neuen Gemäldes geben, verspricht der Vorsitzende Bernhard Greitemeier. Finanziert wird das Ganze durch Spenden, gerne dürfen sich noch Menschen daran beteiligen und sich an den Heimat- und Verkehrsverein wenden. Zu sehen ist auf dem Gemälde, das aktuell entsteht, nicht nur die fröhliche Kaffeetafel, sondern auch das Haus Steeg. Das stehe stellvertretend für die Höfe am Niederrhein, erklärt Greitemeier. Das kleine Mädchen, das vor der Toreinfahrt spielt, habe einen zusätzlichen Effekt und führe dazu, dass die Autofahrer langsamer fahren, erklärt er. Denn auf diesem Abschnitt der Straße herrsche ohnehin Schritttempo. Das Bild birgt so manche Überraschung. Wer genau hinschaut, der wird zum Beispiel einen waschechten Issumer inmitten der Kaffeegesellschaft entdecken. „Jupp, mein größter Fan“, verrät Marion Ruthardt und lächelt. Das Bild ist eben echt auf den Ort zugeschnitten. Damit es lange hält, wird es später noch imprägniert. Das erste hatte nämlich nach kurzer Zeit schon ein Graffiti.

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