Edeka könnte noch vor Weihnachten eröffnen Kapuzinertor wächst in die Höhe

Es geht voran mit dem Bau des Einkaufszentrums mit Edeka-Markt auf dem früheren Gelände des Berufskollegs. DIe Fertigbauteile werden bis Himmelfahrt aufgestellt. Das Gebäude wird verklinkert. Solaranlage und Dachbegrünung.

 Blick aus der Luft auf die große Baustelle für das Einkaufszentrum Kapuzinertor.

Blick aus der Luft auf die große Baustelle für das Einkaufszentrum Kapuzinertor.

Foto: Gerhard Seybert

Nachdem es für den Beobachter lange Zeit so aussah, als gehe es gar nicht voran, wächst der Bau für das Einkaufszentrum Kapuzinertor am Ostwall nun rasant in die Höhe. Zum Sandsteg hin steht die Wand der Fertigbauteile bereits, die Grundstruktur des Gebäudes lässt sich schon nachverfolgen. Läuft es weiter so gut, könnte das Aufstellen schon vor Christi Himmelfahrt beendet sein, heiß es am Mittwoch beim Ortstermin auf der Baustelle, sagt Bastian Gärtner, Projektbeauftragter aus dem Gelderner Architekturbüro Hanssen. „Wir hatten ja versprochen, bis zur Pfingstkirmes soweit zu sein“, so Investor Gerd Janssen, der gemeinsam mit Reinhard Fleurkens für das Projekt verantwortlich ist. „Nun gibt es zwar leider keine Kirmes, aber wir sind im Zeitplan.“

Die Bauunternehmung Hermkens kann schon mit dem Verklinkern des Gebäudes beginnen. Der ehrgeizige Zeitplan sieht vor, den Neubau Ende Oktober oder Anfang November an Edeka übergeben zu können. Damit wäre das Weihnachtsgeschäft noch erreichbar. Denis Brüggemeier erklärte, wie es dann weitergeht: Der Plan für die Inneneinrichtung sei fertig, wenn man sie in Auftrag gibt, würden zwölf Wochen reichen. Für die Montage rechnet er mit drei bis vier Wochen, für das Einräumen der Ware und die letzten Vorbereitungen brauche man zwei Wochen, bis der erste Kunde kommen könnte. Laufe alles perfekt, könne er sich eine Öffnung Ende November vorstellen.

Und er gab einen kleinen Vorgeschmack, was Geldern erwartet: 35.000 Produkte werde man auf 2500 Quadratmetern präsentieren, gern auch regionale Anbieter. Der Markt werde ein echtes Highlight werden und nicht hinter dem (viel größeren) Vorzeigemarkt von Edeka Zurheide in Düsseldorf zurückstehen. Neben klassischen Kassen werde es auch die Möglichkeit geben, selbst zu scannen und elektronisch zu bezahlen. Die Vielfalt der Einkaufswagen soll sich nach den Bedürfnissen der Kunden richten – vom Senioren über den Rollstuhlfahrer bis zu Zwillings-Eltern. Wobei man auch nicht alles Moderne mache, so Bürggemeier. Man habe sich gegen elektronische Etiketten an den Regalen entschieden – wegen der Lesbarkeit und mit Blick auf die Nachhaltigkeit. Sonderpreise werden weiterhin von den Mitarbeitern angebracht. Energetisch ist man dagegen weit vorn. Eine Solaranlage auf dem ansonsten begrünten Dach sorgt für den Strom, dank Wärmerückgewinnung wird die Erdgasheizung nur für den Notfall eingebaut.

 Bastian Gärtner, Reinhard Fleurkens, Thomas Ruiters, Marktleiter Edeka, Gerd Janssen, Denis Brüggemeier und Sven Kaiser.

Bastian Gärtner, Reinhard Fleurkens, Thomas Ruiters, Marktleiter Edeka, Gerd Janssen, Denis Brüggemeier und Sven Kaiser.

Foto: Gerhard Seybert

Bis zu 120 Mitarbeiter werden dort am Ende tätig sein. Ihr Chef wird Thomas Ruiters, bisher Marktleiter im Barbaragebiet. Brüggemeier betonte aber, dass man auch diesen Edeka-Markt wie versprochen weiterhin betreiben wird. Den Mietvertrag für den Getränkemarkt habe man gerade erst verlängert. Wir bleiben gern auch noch zehn oder 20 Jahre dort, aber das wäre natürlich Wahrsagen aus der Glaskugel“, so Brüggemeier. Marktleiter im Barbaragebiet wird Christian van Lier. Er hat dort einst als Auszubildender angefangen und ist derzeit Stellvertreter von Ruiters.

Personal für den neuen Markt werde man bald anwerben. Ein Teil des erfahrenen Teams aus dem Barbaragebiet wird in die Innenstadt wechseln.

Bürgermeister Sven Kaiser freut sich über die Fortschritte des zentralen Großprojekts. Auch die Stadt wolle ihre Hausaufgaben machen. Der Bau des Kapuzinerplatzes gehe jetzt in die Vergabe, zeitnah könne dann begonnen werden.

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