Fußball-Oberliga Trotz Corona-Zwangspause: SV Straelen plant für Regionalliga

Präsident Hermann Tecklenburg verpflichtet Stürmer Malek Fakhro von ETB Schwarz-Weiß Essen. Maik Odenthal von Rot-Weiß Oberhausen ist der Wunschkandidat von SVS-Trainerin Inka Grings.

Die Trainerin der Nummer eins: Inka Grings bastelt auch in schwierigen Corona-Zeiten an einer erfolgreichen Zukunft des SV Straelen.

Die Trainerin der Nummer eins: Inka Grings bastelt auch in schwierigen Corona-Zeiten an einer erfolgreichen Zukunft des SV Straelen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Im letzten Spiel der (noch) laufenden Saison in der Fußball-Oberliga hat Hermann Tecklenburg offenbar noch einmal ganz genau hingeschaut. Beim 2:1-Erfolg des SV Straelen gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen gab’s in den Reihen der Elf vom Uhlenkrug einen Mann, der die Abwehr des souveränen Tabellenführers 90 Minuten lang geärgert hatte: Malek Fakhro. Und in solchen Fällen fackelt der Präsident des designierten Regionalliga-Rückkehrers von der Römerstraße bekanntlich oftmals nicht lange. Einmal mehr hat Tecklenburg jetzt Nägel mit Köpfen gemacht und den torgefährlichen Angreifer vom Ligarivalen kurzerhand für die nächste Saison unter Vertrag genommen.

Der 22-jährige Deutsch-Libanese – Spitzname Büffel – stammt aus der Jugend der Schwarz-Weißen und hat in dieser Saison zwölf Treffer für den Tabellenneunten erzielt. Etwas überrascht zeigte sich Inka Grings von der Neuverpflichtung mitten in der Corona-Zwangspause. „Ich habe auch gerade erst gehört, dass der Spieler zu uns kommt“, sagte die Trainerin des souveränen Spitzenreiters, der mit 19 Punkten Vorsprung auf Platz eins steht.

Aller Voraussicht nach wird die Saison in den nächsten Tagen abgebrochen. Der Fußball-Verband Niederrhein wird den SV Straelen zum Aufsteiger erklären – alles andere macht angesichts der Dominanz der Kicker von der Römerstraße keinen Sinn.

Und für die Zukunft in Liga vier hat der SV Straelen noch einen weiteren Kandidaten auf dem Zettel: Maik Odenthal von Rot-Weiß Oberhausen. Tatsächlich steht der 27-jährige Mittelfeldspieler, der auch schon in der Dritten Liga für den VfL Osnabrück und in der Regionalliga für die U 23-Auswahl von Borussia Mönchengladbach gespielt hat, ganz oben auf der Wunschliste von Inka Grings. „Ich habe mit Maik Odenthal ein sehr gutes Gespräch geführt. Er ist ein Spieler, der uns mit seiner Qualität in der Regionalliga sicher sehr helfen würde“, sagt Grings.

Die Planungen für Liga vier sind also an der Römerstraße in vollem Gange. Doch zunächst einmal geht Deutschlands Rekord-Torjägerin, die ihre Jungs in den vergangenen Wochen als „Vorturnerin“ beim virtuellen Workout etwas bei Laune gehalten hat, nicht davon aus, in naher Zukunft wieder ein Training unter gewohnten Bedingungen absolvieren zu können. Grings: „Ich bin da realistisch. Die vorgesehenen Lockerungen dürften allenfalls Training in Kleinstgruppen ermöglichen. Aber darum geht’s ja momentan auch gar nicht. Wir alle sollten in Zeiten wie diesen dankbar sein, dass wir in einem fantastischen Land leben, das die Lage weitgehend im Griff hat.“

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