Fußball Der Kapitän genießt die Unterstützung aus der Fan-Kurve

Isselburg · Thomas Borchard ist ein Urgestein des SC Westfalia Anholt und geht seit vielen Jahren auch außerhalb des Platzes mit gutem Beispiel voran.

Kapitän und Leistungsträger: Thomas Borchard

Kapitän und Leistungsträger: Thomas Borchard

Foto: Fupa

Auf dem Anholter „Pannebecker“ haben es auswärtige Mannschaften schwer. Im Fußball-Kreis Rees-Bocholt wissen die Kenner der Szene, dass bei dem dort heimischen SC Westfalia die Trauben hoch hängen.

„Bei uns herrscht schon eine besondere Atmosphäre. Gerade unsere Kurve, in der etliche der treuesten Fans stehen, unterstützt uns lautstark und pusht uns regelrecht nach vorne“, sagt Thomas Borchard, der Kapitän der ersten Mannschaft, die in der Kreisliga A Rees/Bocholt spielt. Nicht von ungefähr lautet der Leitspruch des Klubs: „Ein Verein, viele Mannschaften, 100 Prozent Leidenschaft“.

Ein Motto, das bei Thomas Borchard gut ankommt: „Ich fühle mich hier rundum wohl. Im Verein geht es sehr familiär zu. Außerdem ist das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder sehr groß, aber nur so kann ein Verein bestehen.“ Ein Beispiel gefällig? An jedem Samstag trifft sich ein Team von Ehrenamtlern und richtet die Platzanlage her. Nicht von ungefähr gehört der „Pannebecker“ zu den schönsten Sportstätten im Fussball-Kreis.

Borchard schloss sich 2001 der Westfalia an und folgte damit seinen älteren Brüdern Christian und Michael. Schon in der Jugend bekam er es mit Thomas Driever zu tun, der mittlerweile seit fünf Jahren die Anholter Senioren coacht. Driever war es auch, der Borchards Talent früh erkannte. Gemeinsam mit dem heutigen Torjäger Matthias Teronde ließ man ihn vorzeitig bei den Senioren mitspielen. „Es gab Tage, da haben Matthias und ich morgens in der A-Jugend gespielt und mittags liefen wir für die erste Mannschaft auf“, so Borchard.

Seit der Saison 2017/18 ist Thomas Borchard Kapitän. Eine Spielzeit, in der es für ihn und die Westfalia besonders gut lief: Er wurde im Verein zum „Spieler des Jahres 2018“ gewählt. „Die Auszeichnung hat mich schon stolz gemacht. Ganz so viel kann ich nicht verkehrt gemacht haben“, sagt er. Der Blick der Elf geht aber auch über den Rand der Sportanlage hinaus. Als die Pandemie im vergangenen Jahr ausbrach, hatte der beliebte und bekannte Freizeitpark „Anholter Schweiz“ Existenzängste. Spontan entschloss sich die Mannschaft, zu handeln und ließ dem Park finanzielle Hilfe aus der gut gefüllten Teamkasse zukommen.

Wie fast jeder Fußballer hofft auch Borchard darauf, dass es in der Saison 2021/22 wieder einen geregelten Spielbetrieb gibt. „Das regelmäßige Trainieren und das Spielen fehlte mir. Man hat sich zwar einigermaßen fit gehalten, doch auch das gesellige Beisammensein habe ich vermisst“, sagt Borchard.

In den vergangenen Wochen sah es zumindest gut aus. Der 30-Jährige konnte nicht nur mit seinem Team endlich wieder trainieren, sondern hat auch schon sechs Spiele in der Kreisliga A absolviert. Und auch die bisherige Bilanz sieht sehr gut aus. Die Anholter stehen mit 13 Punkten auf dem dritten Platz. „Wir sind mit unserem Kader gut aufgestellt. Natürlich ist unterschwellig auch immer die Bezirksliga ein Thema. Warten wir mal ab“, sagt Borchard.

Am Sonntag, 15.15 Uhr, empfangen die Anholter den Tabellenneunten DJK SF Lowick II.

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