Highlight für die Alemannia Fußball-Feste am Gocher Berg

Goch · Bezirksliga-Neuling Alemannia Pfalzdorf empfängt in der ersten Runde des Fußball-Niederrheinpokals am Mittwoch den Regionalligisten 1.FC Bocholt. Der Außenseiter freut sich auf die Partie und hofft erneut auf Gäsehaut-Momente.

Pokal-Atmosphäre am Gocher Berg: Vor elf Monaten hatte die Alemannia den SV Straelen zu Gast, am Mittwoch spielt sie wieder gegen einen Regionalligisten.

Pokal-Atmosphäre am Gocher Berg: Vor elf Monaten hatte die Alemannia den SV Straelen zu Gast, am Mittwoch spielt sie wieder gegen einen Regionalligisten.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Das Ergebnis fiel erwartet deutlich aus. Alemannia Pfalzdorf verlor fast auf den Tag genau vor elf Monaten in der ersten Runde des Fußball-Niederrheinpokals die Heimpartie gegen den Regionalligisten SV Straelen mit 1:7. Es war dennoch ein Fußball-Fest auf der Anlage am Gocher Berg. Ein Spiel, das für den Pfalzdorfer Trainer Thomas Erkens im Nachhinein ein wichtiger Mosaikstein auf dem Weg der Alemannia hinauf in die Bezirksliga war. „Diese Partie hat den Verein damals noch ein wenig weiter zusammengeschweißt. Wir wurden von Spielern der zweiten und dritten Mannschaft sowie der A- und B-Junioren angefeuert. Das war für meine Akteure ein Gänsehaut-Moment, von dem wir die ganze Saison gezehrt haben“, sagt Erkens.

Die Dinge sollen sich am heutigen Mittwoch wiederholen. Die Alemannia hat sich wieder für den Niederrheinpokal qualifiziert. Und sie hat wieder eines der attraktivsten Lose im Topf erwischt, weil sie erneut eine Heimpartie gegen einen Regionalliga-Vertreter bestreiten darf. Aufsteiger 1. FC Bocholt tritt um 19.30 Uhr am Gocher Berg an. „Wir freuen uns unheimlich auf diese Begegnung und hoffen natürlich, dass sie uns ähnlich viel Energie für den weiteren Saisonverlauf gibt wie das Spiel gegen den SV Straelen im vergangenen Jahr“, sagt Erkens.

Er rechnet mit „300 bis 400 Zuschauern“ aus dem Ort, die seinem Team den Rücken stärken beim Versuch, gegen den drei Klassen höher auflaufenden Gegner eine möglichst gute Figur abzugeben. „Das Ergebnis wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit erwartungsgemäß ausfallen, also Bocholt in die nächste Runde kommen. Doch wir wollen den Favoriten ärgern und für uns kleine Erfolgserlebnisse mit aus der Partie nehmen“, sagt der Pfalzdorfer Trainer. So wie es vor einem Jahr gegen den übermächtigen SV Straelen gelungen ist, als Nick Helmus nach dem schnellen 0:1 (4.) der Ausgleichstreffer (13.) gelungen war.

Thomas Erkens ist sich natürlich der Tatsache bewusst, „dass das Spiel auch richtig in die Hose gehen kann“ – sprich: es eine überaus happige Niederlage geben kann. Doch er glaubt, dass sein Team auch das wegstecken würde. „Denn die Jungs haben ihr Herz am richtigen Fleck. Wichtig ist, dass sie gegen den 1. FC Bocholt Spaß am Fußball haben und vielleicht auch das eine oder andere lernen“, sagt der Coach, der mittlerweile wieder viel Zuversicht versprüht.

Das war vor nicht allzu langer Zeit noch etwas anders. Die ersten Wochen der Vorbereitung auf die Bezirksliga-Saison liefen so überhaupt nicht nach Plan. „Ein Teil der Aufstiegseuphorie ist schon verflogen“, stellte Erkens damals etwas zerknirscht fest, weil die Trainingsbeteiligung aus den unterschiedlichsten Gründen nicht gestimmt hatte und deshalb keine rechten Fortschritte zu erkennen waren. Das ist abgehakt. „Wir haben in den letzten Tagen vor dem Saisonstart das Blatt wenden können, weil wieder 15 bis 16 Leute beim Training waren“, sagt Erkens. Der erste Sieg in der Meisterschaft am Sonntag beim 3:1 im Duell der Neulinge beim FC Neukirchen-Vluyn hat ebenfalls dazu beigetragen, dass der Optimismus jetzt wieder groß ist, sich in der Bezirksliga behaupten zu können.

Für weitere Zuversicht soll heute ein guter Auftritt gegen den in der Meisterschaft noch sieglosen Regionalligisten 1. FC Bocholt sorgen. Der große Favorit scheint mit vollem Kader anzureisen, wobei die Frage ist, wie viele Stammkräfte er schont. Sicher ist, dass sich die Bocholter, die nicht zum Einsatz kommen, keinen ruhigen Abend am Gocher Berg machen können. Der 1. FC Bocholt hat angefragt, ob er parallel zur Partie einen Trainingsplatz nutzen könne.

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