Auftritt bei der Polis Convention Wie Duisburg seinen Ruf verbessern will

Duisburg · Als „Investorenglücklichmacher“ präsentierten sich die Duisburger Vertreter auf der Düsseldorfer Stadtentwicklungsmesse Polis Convention. Doch noch schrecken mögliche Investoren oft vor dem Image der Stadt zurück.

 v.l.: Marc Oliver Hänig interviewt auf der Hauptbühne der Polis-Convention in Düsseldorf Bernd Wortmeyer, Rasmus C. Beck und Martin Linne.

v.l.: Marc Oliver Hänig interviewt auf der Hauptbühne der Polis-Convention in Düsseldorf Bernd Wortmeyer, Rasmus C. Beck und Martin Linne.

Foto: Marc Latsch

Auf ihrer Langzeit-Werbetour durch Deutschland und Europa hat die Stadt Duisburg am Mittwoch und Donnerstag in Düsseldorf haltgemacht. Auf der Stadtentwicklungsmesse Polis Convention stellten die Duisburger dort ihre großen Stadtentwicklungsprojekte vor und präsentierten sich als „Investorenglücklichmacherstadt“, so zumindest versprach es ein dortiges Panel am Donnerstagmorgen.

„Es geht darum, dass wir langfristig auf uns aufmerksam machen wollen“, sagte Duisburgs Wirtschaftsentwickler Rasmus C. Beck im ersten von drei „Speedtalks“, die die Messebesucher von Investitionen in Duisburg überzeugen sollten. „Ich denke, dass ein zufriedener Kunde am Ende auch ein Image dreht.“ Ähnlich äußerte sich auch Uwe Kluge von Duisburg Kontor, als er wenig später über die 2019 eingeführte Image-Kampagne „Duisburg ist echt“ sprach. „Wir haben heute gesehen wie viel Vorteile die Stadt hat, leider ist das Image nicht so“, sagte Kluge. Das sei unfair. Dazwischen standen „glückliche Investoren“ auf der Bühne, um die Besucher über eben diese Vorteile aufzuklären. „Lage, Lage, Lage“, fasste der als Moderator agierende Sprecher der Duisburger Wirtschaftsförderung, Marc Oliver Hänig, das Gehörte zusammen.

Es sind solche Auftritte, mit denen die Duisburger Verantwortlichen langsam und stetig nach außen zeigen wollen: Bei uns hat sich etwas bewegt, seid dabei. Immer im Gepäck: Der schlechte Ruf aus vergangenen Jahren.

Nur wenige Meter von der Hauptbühne entfernt hatte „Duisburg Update“ seinen großen Messestand aufgebaut. Hier stand vor allem das Großprojekt „6-Seen-Wedau“ im Mittelpunkt, es ging aber auch auch um die Duisburger Dünen und Wedau-Nord. Oder wie es Gebag-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer im „Speedtalk“ sagte: „Wir betrachten alle Projekte als Einheit.“ Wer sich einmal vorstellen wollte, wie die Zukunft Duisburgs aussehen wird, konnte den digitalen Entwurf „6-Seen-Wedaus“ an der Wand ebenso begutachten wie ein analoges Modell in der Mitte des Standes. Einen zweiten Auftritt hatte die Stadt ein paar Meter weiter im Stand der Städteregion Ruhr.

„Duisburg kann jetzt endlich wieder eine gute Gesamtgeschichte erzählen“, hatte Oberbürgermeister Sören Link im Vorfeld der Messe gesagt. „Die Stadt steht finanziell auf eigenen Beinen, und die bundesweit begehrten städtebaulichen Entwicklungsflächen – mit tausenden neuen Wohnungen in citynaher Wasserlage – sind im kommunalen Besitz.“

Jetzt müssen die Duisburger nur noch mehr Investoren von den Vorteilen der Stadt überzeugen. Für diejenigen, bei denen das in Düsseldorf noch nicht funktioniert hat, gibt es schon in wenigen Monaten die nächste Chance. Dann findet im Oktober in München die internationale Immobilienmesse Expo Real statt. Bis dahin soll es auch eine weitere nationale PR-Kampagne geben. In dieser soll Marxloh positiv in den Vordergrund gestellt werden, kündigte Uwe Kluge den Messe-Besuchern an.

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