Chinas Einfluss in Europa Wie Xi Jinping nach Duisburg greift

Duisburg · China will seinen Einfluss in der Welt stärken – und tritt gerade in strukturschwachen Regionen als Retter in der Not auf. Wie blind macht das die politisch Verantwortlichen? Eine Geschichte über verlockende Geschäfte, verhinderte Veranstaltungen und die unterschätzte Macht Pekings.

 Der chinesische Präsident Xi Jinping vor der Silhouette der Stadt Duisburg.

Der chinesische Präsident Xi Jinping vor der Silhouette der Stadt Duisburg.

Foto: Phil Ninh

An dem Tag, von dem in Duisburg bis heute so viele schwärmen, kommt der Yuxinou-Express zu spät. Xi Jinping hat es nicht rechtzeitig geschafft. Da muss der Zug eben warten auf den chinesischen Präsidenten, der die Ankunft unbedingt live erleben will. Neben ihm auf der VIP-Tribüne stehen Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Für Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link ist dieser 29. März 2014 ein stolzes Datum. Die Anwesenheit Xi Jinpings nennt er eine „enorme Chance für Duisburg“. Es ist dessen einziger Termin außerhalb politischer Gesprächsrunden.