Ökumenische Aktion auf drei Plätzen im Düsseldorfer Süden Open air an Heiligabend Gottesdienste feiern

Düsseldorf-Süd · Acht ökumenische Gottesdienste gibt es an Heiligabend unter freiem Himmel: Auf dem Kamper Acker in Holthausen, dem Schützenplatz in Wersten und einer Pferdewiese in Himmelgeist. Anmeldungen sich nicht nötig.

 Florian Ganslmeier, Nachfolger von Frank Heidkamp als Pfarrer im Seelsorgebereich Rheinbogen, gab im August den Anstoß für die Reihe der ökumenischen Open-air-Gottesdienste.

Florian Ganslmeier, Nachfolger von Frank Heidkamp als Pfarrer im Seelsorgebereich Rheinbogen, gab im August den Anstoß für die Reihe der ökumenischen Open-air-Gottesdienste.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Wer jetzt über die Gemeinden noch keine Karten für einen Gottesdienst an Heiligabend vorbestellt hat, der könnte leer ausgehen. „Unsere Christmetten in den Kirchen St. Maria Rosenkranz, St. Josef und Maria in den Benden sind so gut wie ausgebucht“, sagt Martin Kürble, Pastoralreferent in dem katholischen Gemeindeverbund Düsseldorfer Rheinbogen. Um aber genau das zu verhindern, haben sich die Verantwortlichen aus dem Rheinbogen als auch bei der evangelischen Gemeinde Düsseldorf-Süd schon im August Gedanken gemacht.

„Unser neuer Pfarrer Florian Ganslmeier sprach dieses Thema bei unserer ersten ökumenischen Dienstbesprechung mit den evangelischen Kollegen aus Wersten und Holthausen an. Der erste Impuls war, ‚Ist das nicht ein bisschen früh?’, doch dann haben wir schnell festgestellt, dass es Sinn ergibt, das schon zu planen“, erzählt Kürble.

Dabei herausgekommen ist ein ganz besonderes Konzept, das unter dem Titel steht „Kein Platz in der Herberge, Weihnachten findet statt“. An drei Standorten im Verbreitungsgebiet der beiden Gemeindeverbünde wird es ökumenische Open-air-Gottesdienste geben: am Kamper Acker in Holthausen (15, 16 und 17 Uhr), auf dem Schützenplatz in Wersten (15, 16 und 17 Uhr) und in Himmelgeist auf dem Privatweg der Familie Lampenscherf an der Pferdekoppel (15 und 16 Uhr).

Dafür ist keine Anmeldung nötig. Nach dem Stand der jetzigen Planungen, die bei den Behörden noch in der Abstimmung sind und auch davon abhängen, ob es noch vor Weihnachten Corona-Verschärfungen geben wird, dürfen pro Standort und Uhrzeit 500 Besucher mitfeiern. So sollen 4000 Christen erreicht werden. Bei trockenem Wetter wird das bestimmt auch für Familien mit Kindern ein besonderes Erlebnis. Vor Ort sorgen Ehrenamtler von einem Welcome-Team, dass die Hygiene- und Abstandsvorgaben eingehalten werden.

An allen drei Standorten wird es das gleiche Programm geben. Das Pastoralteam besteht aus je einem evangelischen oder katholischen Seelsorger, dazu kommt jeweils ein Kirchenmusiker. Der originäre Gottesdienst wird wie die Gottesdienste vor der Pandemie mit den Krippenspielen kindgerecht rund eine halbe Stunde dauern. Die andere halbe Stunde dient den abstandsfreien Zu- und Abgängen.

An einigen Standorten sollen Kerzen für die passende Beleuchtung sorgen; auf der Pferdewiese geht das allerdings nicht. Wer an Heiligabend nicht aus dem Haus gehen kann oder darf, kann sich den Open-air-Gottesdienst ab 12 Uhr online anschauen. Dieser ist gerade schon in der Aufzeichnung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort