St. Martin im Süden Zum Martinstag lassen die Kirchen ihre Glocken läuten

Benrath/Urdenbach/Wersten · Auf Züge und Feuer müssen die Freunde des Martinsbrauchtums in diesem Jahr verzichten. Trotzdem gibt es im Düsseldorfer Süden besondere Aktionen, die die Tradition lebendig halten.

 St. Martin hoch zu Ross vor dem Benrather Schloss: Auf dieses Bild müssen Freunde des traditionsreichen Brauchtums in diesem Jahr verzichten.

St. Martin hoch zu Ross vor dem Benrather Schloss: Auf dieses Bild müssen Freunde des traditionsreichen Brauchtums in diesem Jahr verzichten.

Foto: Günter von Ameln (vam)/Von Ameln, Günter (vam)

Die dynamische Entwicklung der Corona-Pandemie verändert auch im Düsseldorfer Süden das Martinsfest. Auf die traditionellen Martinsumzüge, Martinsfeiern und auch auf das Martinsfeuer müssen Jung und Alt verzichten. Trotzdem bleibt die Botschaft des Festes in den Augen der meisten Bürger gerade in diesen besonderen Zeiten wichtig. „Einer ist für den anderen da. Da gibt einer dem anderen eine Perspektive für die kommende Nacht. Da setzt einer dem anderen durch das Teilen ein Licht in eine gerade spürbare Dunkelheit in den persönlichen Lebensumständen und lässt es heller und wärmer werden“, sagt Diakon Ulrich Wachter.

Eine zeitlose Botschaft, die über das beleibte Martinsbrauchtum tief in der Düsseldorfer Identität verankert ist. Genau deshalb wollen die beiden großen Kirchen am heutigen Martinstag ein Zeichen setzen. Um 20 Uhr sollen die Glocken der evangelischen und der katholischen Kirchen in Benrath und Urdenbach läuten.

Im Anschluss daran sind Jung und Alt in beiden Stadtteilen eingeladen, mit ihren Laternen vor die Haustüre zu gehen oder ein Martinslicht im Fenster zu entzünden. Draußen wird dann das bekannte Lied vom St. Martin, der seinen Mantel mit einem armen Mann teilt, gesungen – selbstverständlich unter Einhaltung des Mindestabstands. Instrumentalisten können den Gesang begleiten. „So wird die Botschaft von St. Martin in den Straßen und Häusern sichtbar und hörbar und erreicht auch diejenigen, die sich gerade in Quarantäne befinden oder aus anderen Gründen das Haus nicht verlassen können“, ergänzt Wachter.

Eine größere Martinsaktion hatte es in den vergangenen Tagen unter dem Titel „Ein Stück von dir“ in der Seelsorgeeinheit Rheinbogen gegeben. Dort wurden in allen Heiligen Messen haltbare Lebensmittel und warme Winter-Kinderkleidung in besonderen Martinskartons gesammelt, um sie am Dienstag in der Lebensmittelausgabe an Bedürftige weiter zu verteilen.

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