Start-up aus Wersten Düsseldorferin entwickelt Fitnesstraining für Zuhause

Düsseldorf · Mit den „Flexblox“ bietet Yvonne Yeboah aus Düsseldorf-Wersten Hilfen für das heimische Fitnesstraining. Momentan gibt es nur Prototypen, die Produktion will die 25-Jährige mit Hilfe von Crowdfunding finanzieren.

 Yvonne Yeboah hat die „Flexblox“ während ihres Studiums entwickelt und nun ein Start-up gegründet.

Yvonne Yeboah hat die „Flexblox“ während ihres Studiums entwickelt und nun ein Start-up gegründet.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Schon als Kind hatte Yvonne Yeboah großen Spaß daran, zu basteln, zu bauen und etwas Neues zu erfinden – und das ist bis heute so geblieben. „Wenn etwas nicht so funktioniert, wie ich mir das wünsche, dann baue ich etwas, damit es funktioniert“, erklärt sie. Aus diesem Grund entschied sich die heute 25-Jährige nach dem Abitur, Produktdesign zu studieren. Aus dieser Motivation heraus ist auch ihr „Flexblox“-Trainingssystem entstanden, das die Werstenerin bereits während des Studiums als ihr Bachelor-Projekt entwickelte. „Ich war immer schon sehr sportlich, habe unter anderem geboxt. Und um schneller fit zu werden, trainierte ich oft allein zu Hause“, erinnert sie sich.

Schnell sei ihr aufgefallen, so Yeboah, dass ihr immer wieder die gleichen Fehler passierten, ihr also ein Trainer fehlte, der Haltung und Bewegungen korrigierte und sie zudem motivierte. Und ihr war klar, dass sie sicher nicht die Einzige mit diesem Problem war. Also tüftelte sie in ihrer Wohnung in Wersten an einem Produkt, das nicht nur ihr selbst, sondern auch anderen Sportlern – Anfängern und Fortgeschrittenen gleichermaßen – die Möglichkeit geben würde, selbstständig und effizient zu Hause zu trainieren. Wichtig war auch, dass das Produkt klein genug ist, um in eine Stadtwohnung integriert zu werden.

Die Idee, damit tatsächlich ein eigenes Unternehmen aufzubauen, musste dann allerdings noch warten. Zunächst arbeitete die junge Frau nach ihrem Studium zwei Jahre lang als Produktdesignerin in einer Agentur für Verpackungsdesign – um Geld zu verdienen und um Erfahrungen zu sammeln. Im vergangenen Jahr erhielt sie dann das Gründerstipendium NRW, damit stand der Gründung ihres Start-ups nichts mehr im Weg.

Ihr „Flexblox“-Blocksystem umfasst bis zu zehn verschiedene Blöcke für die unterschiedlichsten Übungen sowie eine zweiteilige Matte mit Markierungen zur Orientierung und kontrollierten Positionierung von Händen und Füßen. Dazu hat Yeboah, die inzwischen auch eine Ausbildung zur Fitnesstrainerin absolviert hat, Videos mit mehr als 100 Übungen für variables Training aufgenommen, die sie auf ihrer Internetseite kostenlos zur Verfügung stellt. „Bei den Übungen habe ich verschiedene Schwierigkeitsgrade berücksichtigt, sodass Leistungssteigerungen jederzeit möglich sind“, erklärt die 25-Jährige. Wer eines ihrer Trainingssysteme kauft, bekommt zudem ein Online Personal Training dazu – auch gedacht als Motivation, um sich in Corona-Zeiten zu Hause fit zu halten.

Und weil ihr auch Nachhaltigkeit wichtig ist, werden die Fitness-Blöcke in Europa aus recycelten Schaumstoffen produziert. Bisher gibt es nur einige Prototypen, aber Ende des Jahres möchte Yeboah mit der Produktion starten. Deshalb hat sie eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen, über die die Blöcke zur Lieferung im kommenden Frühjahr vorbestellt werden können.

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