Unicef-Talk in Düsseldorf Marie-Luise Marjan plaudert über ihr Leben und die Liebe

Düsseldorf · Bei einem Kaffeeklatsch im Mutter Ey Café sprach der Lindenstraßen-Star Marie-Luise Marjan mit Heribert Klein über ihre schwere Kindheit, der Suche nach einem Lebenspartner und dem baldigen Aus der ARD-Kultserie.

 Marie-Luise Marjan und Heribert Klein bei der Veranstaltung

Marie-Luise Marjan und Heribert Klein bei der Veranstaltung

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Seit fast 35 Jahren spielt Marie-Luise Marjan in der ARD-Kultserie Lindenstraße die Rolle der „Mutter Beimer“. Bei einem karitativen Kaffeeklatsch mit Unicef-Urgestein Heribert Klein gab die 78-Jährige im Mutter Ey Cafe viele private Eindrücke in ihr bewegtes Leben.

„Wir sind hier ja beim Kaffeeklatsch und damit unter uns. Da können wir also auch private Fragen stellen“, scherzte Heribert Klein, der seit vielen Jahren die Unicef-Gala organisert, als er Marie-Luise Marjan begrüßte. Stilecht gab es natürlich auch Kuchen, und zwar einen frisch gebackenen Käsekuchen. „Meine Mutter hat immer gesagt, wenn du zu einem Kaffeeklatsch gehst, musst du Kuchen dabei haben“, ergänzte Klein.

In dem einstündigen Gespräch plauderte die prominente Schauspielerin über ihr Leben und den beruflichen Werdegang. „Das Schicksal hat es damals nicht gut mit mir gemeint“, meinte Marjan, als sie über ihre Kindheit sprach. 1940 im Krieg geboren, gab ihre Mutter sie in einem Krankenhaus ab. Später wurde sie adoptiert und lernte erst mit 16 Jahren ihre leibliche Mutter kennen. „Plötzlich waren da zwei Mütter. Eine verzwickte Situation, die für mich damals nicht leicht war.“ So offen und ehrlich wie bei diesem Kaffeeklatsch hatte die Schauspielerin nicht mal in ihren beiden Biografien über das Thema gesprochen. „Vielleicht schreibe ich darüber mal ein Buch aus psychologischer Sicht und erkläre, was das mit einem macht“, sagte die Schauspielerin.

Charmant bohrte Moderator Heribert Klein beim Thema Liebe nach: „In der Lindenstraße gab es ja einen Vater Beimer, wie sah es denn bislang im privaten Leben mit den Männern aus?“ Da musste Marie-Luise Marjan kurz lachen. „Einen Ehemann gab es nie. Mein Beruf hat mir so viel abverlangt, dass dafür gar keine Zeit gewesen wäre.“ Ganz ausschließen möchte die 78-Jährige es in Zukunft aber nicht: „Et kütt wie et kütt. Et muss passen“, so die diplomatische Antwort.

Vielleicht ja nach der Zeit als „Mutter Beimer“ in der Lindenstraße. Die Dreharbeiten sollen Ende des Jahres abgeschlossen werden, im März 2020 dann die letzte Folge der Kultserie laufen. „Es gab für mich ein Leben vor der Lindenstraße, also wird es auch eins danach geben.“ Fortsetzen wird Marie-Luise Marjan definitiv ihr soziales Engagement für Unicef, wo sie seit 1990 Botschafterin ist. „Ich mache mich für Kinderrechte und Bildung stark. Bildung ist das allerwichtigste, um aus dem Kreislauf der Armut auszubrechen.“

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