Nach 34 Jahren ARD stellt Kultserie „Lindenstraße“ ein
Köln · Seit 34 Jahren ist die „Lindenstraße“ ein fester Bestandteil der Sonntagsplanung für eine große Fangemeinde. Jetzt stellt die ARD die Kultserie ein.
Die Fernsehprogrammkonferenz der ARD habe sich mehrheitlich gegen eine Verlängerung des Produktionsvertrags mit der Firma von Serienschöpfer Hans W. Geißendörfer entschieden, teilte der Westdeutsche Rundfunk (WDR) am Freitag in Köln mit. Die letzte Folge soll im März 2020 laufen.
Programmdirektor Volker Herres sagte zur Begründung, unvermeidbare Sparzwänge und das Zuschauerinteresse seien nicht vereinbar mit den Produktionskosten für eine solch hochwertige Serie. Aber Herres erklärte, die ARD habe sich die Entscheidung "nicht leicht gemacht".
Hunderte Schauspieler und Zehntausende Komparsen waren bisher zu sehen. Die Außenkulisse der "Lindenstraße" ist 150 Meter lang und befindet sich auf dem WDR-Gelände in Köln-Bocklemünd. Für die Dreharbeiten stehen ständig 100.000 Requisiten zur Verfügung.
WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn sagte: "So sehr der Abschied auch schmerzt, können doch alle Beteiligten sehr stolz sein, denn sie haben mit der "Lindenstraße" geschafft, was keiner anderen deutschen Serie gelungen ist: über Generationen hinweg mitten aus dem Alltag der Menschen heraus große gesellschaftliche und politische Themen abzubilden."
Die "Lindenstraße" lief seit Dezember 1985 wöchentlich immer sonntags im Ersten.