Impfungen für Pflegepersonal Erste Lieferung mit „Totimpfstoff“ in Düsseldorf erwartet

Düsseldorf · Die erste Lieferung des Impfstoffs Novavax soll in den kommenden zwei Wochen in Düsseldorf ankommen. Es ist aber streng geregelt, wer zunächst Anspruch auf den sogenannten Totimpfstoff hat.

 Der Impfstoff Novavax soll in den kommenden zwei Wochen in Düsseldorf ankommen.

Der Impfstoff Novavax soll in den kommenden zwei Wochen in Düsseldorf ankommen.

Foto: dpa/Alastair Grant

In den kommenden zwei Wochen soll die erste Lieferung mit dem sogenannten Totimpfstoff Novavax in Düsseldorf ankommen. Das Kontingent sei jedoch sehr begrenzt, sagte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche am Donnerstag. Der Impfstoff gehe zu einem großen Teil (75 Prozent) priorisiert an Personen, die von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht betroffen sind, etwa an Personal der Feuerwehr oder in Krankenhäusern sowie an ambulante Pflegekräfte mit Arbeitgeberbescheinigung. Weitere 20 Prozent der Dosen sind Personen vorbehalten, die eine Unverträglichkeit für mRNA-Impfstoffe haben. Lediglich fünf Prozent sollen zunächst an sonstige interessierte Personen aus der Bevölkerung gehen – diese könnten einen Termin im Impfzentrum vereinbaren, sobald die Liefertermine feststehen.

Novavax könnte die Impfquote erhöhen: Viele Personen, die den bisher verfügbaren Vakzinen der neuen Generation kritisch gegenüberstehen, warten auf den Totimpfstoff, heißt es. Totimpfstoffe enthalten abgetötete Krankheitserreger, manchmal auch nur Bestandteile davon, und regen das Immunsystem an, Antikörper zu bilden.

Mittlerweile sind 84 Prozent der Menschen in Düsseldorf doppelt gegen Corona geimpft. 71 Prozent der Geimpften sind laut Kassenärztlicher Vereinigung bereits geboostert. Seit Beginn der Pandemie wurde bei insgesamt 109.470 (+1284) Düsseldorferinnen und Düsseldorfern eine Infektion diagnostiziert. Aktuell sind rund 42.700 Personen infiziert. Eine weitere Person, die mit Corona infiziert war, ist gestorben. Damit steigt die Zahl der Covid-Toten in Düsseldorf auf 693. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist am Donnerstag auf 1301 (Vortag: 1368) gesunken.

„Die sinkende Inzidenz darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Normalstationen füllen“, sagte Oberbürgermeister Kostenpflichtiger Inhalt Stephan Keller (CDU) mit Blick auf die Krankenhäuser. 306 Covid-Patienten werden in Kliniken behandelt, davon 33 auf Intensivstationen, 28 werden beatmet. Weil in der Omikron-Welle viel Personal ausfalle, war zuletzt an einigen Tagen kein Intensivbett mehr frei. Für die Kliniken sei das „bislang die schlimmste Woche der Pandemie“ gewesen, sagte Keller.

(veke)
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