Das US-Unternehmen Novavax hat sich auf die Entwicklung neuer Impfstoffe spezialisiert und setzt dabei besonders auf Nanopartikel. Erst im Dezember 2021 wurde auch der gegen den Convid-19-Erreger SARS-CoV-2 gerichtete Impfstoff NVX-CoV2373 (Novaxovid) in der EU zugelassen.
Hersteller ist das US-amerikanische Unternehmen Novavax, das sich auf die Entwicklung neuer - und neuartiger - Impfstoffe spezialisiert hat.
Wann kommt die Zulassung vom Novavax-Totimpfstoff gegen Corona?
Am 20. Dezember 2021 hat die Europäische Arzneimittelbehörde EMA den Impfstoff mit dem neuen Handelsnamen "Novaxovid" in der Europäischen Union als fünften Impfstoff gegen "Corona" also COVID-19, zugelassen. Erste Lieferungen in die EU werden im Januar 2022 erwartet. Novavax hat dazu bereits Produktionsstätten unter anderem in Tschechien etabliert.
Anders als die bisher zugelassenen vier Impfstoffe Comirnaty von BioNtec/Pfizer, Spikevax von Moderna, Janssen von Johnson & Johnson sowie Vaxzevria von AstraZeneca basiert Novaxovid nicht auf mRNA-Technologie, sondern ist ein Protein-Impfstoff. Ein Totimpfstoff im klassischen Sinne ist Novaxovid allerdings auch nicht.
Wie wirkt der Novavax-Totimpfstoff gegen Corona?
Alle fünf bis Dezember 2021 zugelassenen Impfstoffe gegen COVID-19 präsentieren dem Immunsystem in unterschiedlicher Form das Spike-Protein des SARS-CoVirus-2 als Antigen. Dadurch bildet es Antikörper und spezialisierte Immunzellen, die gegen dieses Antigen gerichtet sind.
Im Falle einer späteren tatsächlichen Infektion mit dem Erreger erkennt das Immunsystem das Spikeprotein und bekämpft so die Viren.
Ebenso wie die mRNA-Impfstoffe ist auch Novaxovid aber nur darauf ausgerichtet, allein das Spikeprotein des Virus dem Immunsystem präsentieren zu können. Dabei haben sich alle Hersteller an der Sequenz des Wildtyps aus dem chinesischen Wuhan von Ende 2019 orientiert. Gegen die besorgniserregenden Virus-Varianten Alpha, Beta, Gamma und Delta mit ihren veränderten Spikeproteinen zeigen alle Impfstoffe schwächere Wirkung, gegen die neue stark veränderte Variante Omikron eine noch einmal deutlich geringere.
Auch Novavax arbeitet allerdings unter Hochdruck an einem an Omikron angepassten Impfstoff.
Was ist der Unterschied zwischen dem Novavax-Impfstoff und den anderen Corona-Impfstoffen?
Der Novavax-Impfstoff basiert nicht auf mRNA-Technik. Es wird also keine in Lipidtröpfchen oder Virusvektoren verpackte Erbinformation injiziert wie bei den vier anderen zugelassenen Impfstoffen gegen Corona.
Novaxovid besteht dagegen aus rekombinantem Spikeprotein (S-Protein), das als Nanopartikel vorliegt. Diese Partikel, bei denen bis zu 14 gentechnisch aus Zellkulturen erzeugte S-Proteine um einen Kern aus Polysorbat (ein Polymer, das auch in Lebensmitteln verwendet wird) angelagert sind, werden auch als VLP, als Virus like Particle, also virenähnliche Partikel, bezeichnet.
Zusätzlich enthält der Impfstoff das Adjuvanz Matrix M1, das die Immunreaktion verstärkt.
Der Novavax-Impfstoff ist also ein aus S-Protein-Nanopartikeln und Adjuvanz bestehendes Gemisch, bei dem das Protein gentechnisch erzeugt wurde. Es besitzt ebenfalls nur das S-Protein als Antigen.
Klassische Totimpfstoffe dagegen bestehen aus inaktivierten, abgetöteten und/oder zerkleinerten Erregern und meistens einem Adjuvanz. Solche klassischen Totimpfstoffe sind gegen COVID-19 in der EU nicht zugelassen.
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24.06.2022
Was ist Novavax?
Novavax ist der Name eines US-Pharmaunternehmens mit Hauptsitz in Gaithersburg im US-Bundesstaat Maryland an der Ostküste der Vereinigten Staaten.
Bereits seit den 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts existiert das Unternehmen und arbeitet an der Erforschung neuer und neuartiger Impfstoffe. Impfstoffkandidaten hat das Unternehmen bislang gegen folgende durch Viren ausgelösten Infektionskrankheiten erforscht:
Ebola
SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome)
MERS (Middle East Respiratory Syndrome)
Saisonale Influenza (Grippe)
RSV (Respiratory-Syncytial-Virus)
SARS-CoV-2 (COVID-19)
Ferner hat das Unternehmen einen Matrix M1 genannten Zusatzstoff für Impfseren entwickelt, der als sogenanntes Adjuvans die Immunreaktion verstärkt. Der Wirkstoff besteht aus zwei Komponenten, die beide aus käfigartigen Molekülen aus Saponinen bestehen. Saponine sind ein sogenannter sekundärer Pflanzenstoff, die von Novavax benutzten stammen aus der Rinde des chilenischen Seifenrindenbaums (Quillaja saponaria).
Bislang hatten von diesen Impfstoff-Kandidaten "NanoFlu" als Grippe-Impfstoff für über 65-Jährige im September 2021 und ResVax im März 2019 die Phase-III der klinischen Tests erreicht. NanoFlu überzeugte dabei als neuartiger Grippeimpfstoff, ResVax gegen das Respiratory-Syncytial-Virus enttäuschte dagegen in den Phase-III-Studien.
Vermarktet war von den bisherigen Impfstoffen noch keiner. Das Matrix M1-Adjuvans wird unter anderem in einem indischen Malaria-Impfstoff eingesetzt.
Mit der COVID-19-Pandemie entwickelte das Unternehmen auf Basis seines Nanopartikel-Ansatzes und dem Matrix M1-Adjuvans ab Mai 2020 einen Impfstoffkandidaten gegen den COVID-19-Erreger SARS-CoV-2. Der Impfstoff mit dem Namen Novaxovid (NX-CoV2373) wird zum Teil synonym als "Novavax" bezeichnet (analog zu "BioNtec", "Moderna" oder "AstraZeneca" die an sich ebenfalls Firmennamen sind und deren COVID-19-Impfstoffe andere Handelsnamen tragen.)
Wann wurde Novavax gegründet?
Das Unternehmen wurde bereits 1987 gegründet und ist in den USA börsennotiert. Es hat rund 800 Mitarbeiter. Hauptsitz ist in Gaithersburg, daneben gibt es einen Sitz in Rockville (ebenfalls im US-Bundesstaat Maryland) sowie im schwedischen Upsala.
Für seine Forschung bekam das Unternehmen diverse Fördergelder unter anderem von der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung für die Entwicklung eines RSV-Impfstoffs. RSV kann besonders bei Kindern schwere Atemwegsinfekte auslösen.
Von September 2020 bis September 2021 machte das Unternehmen einen Umsatz von rund 1,044 Milliarden US-Dollar.