Tsv Bayer Dormagen Ein Punkt zum Geburtstag ärgert Bohrmann

Dormagen · Beim VfL Eintracht Hagen gibt Handball-Drittligist Bayer Dormagen eine 25:19-Führung aus der Hand.

 Musste sich an seinem 45. Geburtstag mit einem Punkt begnügen: Dormagens Trainer Jörg Bohrmann.

Musste sich an seinem 45. Geburtstag mit einem Punkt begnügen: Dormagens Trainer Jörg Bohrmann.

Foto: A. Woitschützke

Der eine Gewinner des Spitzenspiels in der Dritten Handball-Liga West heißt TuS Ferndorf: Dank des 29:29-Unentschiedens (Halbzeit 13:17) zwischen dem VfL Eintracht Hagen und dem TSV Bayer Dormagen und des eigenen bislang höchsten Saisonsiegs (36:25 über VfL Gladbeck) baute der allein noch ungeschlagene Tabellenführer seinen Vorsprung auf drei beziehungsweise vier Punkte aus. Aus eigener Kraft können die Verfolger den Zweitliga-Absteiger nicht mehr überflügeln.

Der andere Gewinner des Spitzenspiels heißt Eintracht Hagen. Denn 17 Minuten vor dem Schlusspfiff sah der Tabellendritte angesichts eines 19:25-Rückstandes wie der sichere Verlierer aus. "Danach leisten wir uns einen zehnminütigen Blackout, verlieren vorne den Faden und packen in der Deckung nicht mehr konsequent genug zu", haderte Jörg Bohrmann mit dem 0:6-Lauf seiner Schützlinge, der den Hagenern bis zur 51. Minute den Gleichstand (25:25) bescherte.

Für den TSV-Trainer ein Unding – und das nicht nur, weil ihm die Mannschaft zum Geburtstag – der ehemalige Bundesliga-Spieler wurde am Samstag 45 Jahre alt – eigentlich einen Sieg schenken wollte: "Das ist ja nicht das erste Mal, dass uns so etwas passiert – ich dachte, wir wären in dieser Hinsicht weiter", sagt Bohrmann und kündigt an: "Daran müssen wir arbeiten." Und das möglichst in dieser Woche, denn mit dem letztjährigen Vizemeister Leichlinger TV stellt sich am Samstag (19 Uhr) eine nicht minder erfahrene Truppe als die der Hagener im Sportcenter vor.

So ganz hatte der erste Punktverlust nach fünf Siegen in Folge dem TSV-Trainer die Geburtstagslaune dann aber doch nicht verloren. Und das aus zwei Gründen: "Erst einmal ist es ja nicht so schlecht, bei einem Mitfavoriten einen Punkt zu holen", stellt Bohrmann mit Blick auf die Tatsache fest, dass die Hagener zu den vier hoch gehandelten Teams im Westen gehören, "wir haben jetzt 11:3 Punkte, sind Tabellenzweiter – da darf man nicht meckern." Zum Vergleich: Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres war der TSV Dritter mit 10:4 Zählern, nachdem er die Eintracht mit 38:27 abgefertigt hatte. Nur: Aus dem damaligen Hagener Team standen am Samstag nur noch drei Spieler auf der Platte.

Versöhnlich stimmte Bohrmann auch die Schlussphase: "Andere mannschaften wären vollends eingebrochen. Die Jungs haben sich nach dem Blackout wieder zurück in die Spur gekämpft." In der Tat lagen die Gäste anschließend noch vier Mal in Führung, bis hin zum 29:28, das Robin Doetsch 111 Sekunden vor Schluss erzielte. Mirko Szymanowicz gelang 55 Sekunden später der erneute Gleichstand, der den Endstand bedeutete. Sehr zur Freude von Lars Hepp: "Ich kann gut mit dem Unentschieden leben, denn spielerisch hatten wir heute einige Defizite", gab der Hagener Trainer zu. Dem der Jubeltag seines Dormagener Kollegen nicht verborgen geblieben war: "Ich gratuliere Jörg Bohrmann zu Geburtstag", sagte Hepp, "nach der Sechs-Tore-Führung aber lieber nicht zu dem einen Punkt."

(NGZ)
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