Für Lieferungen über den Rhein Ineos rüstet Schiffsflotte mit neuen Gastankern auf

Dormagen · Das Chemieunternehmen Ineos investiert in neue Gastanker. Damit soll Butangas aus den Niederlanden innerhalb Europas transportiert werden. Die neuen Schiffe sind Teil einer großen Investitions-Offensive.

 Die Namen der Gastanker prangen am Bug der Schiffe.

Die Namen der Gastanker prangen am Bug der Schiffe.

Foto: Ineos

Das Chemieunternehmen Ineos hat drei neue Schiffe geliefert bekommen. Wie Ineos mitteilt, sind die Schiffe mit den indischen Namen „Aloo“, „Brinjal“ und „Onion“ die größten Gastanker, die auf dem Rhein unterwegs sind. Mit ihnen wird Butangas aus dem Raum um Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam über die größte Wasserstraße in Deutschland transportiert. Ein viertes Schiff soll noch in diesem Jahr ausgeliefert werden und die Flotte ergänzen.

Die Schiffe „Aloo“ und „Brinjal“ haben eine Länge von 110 mal 15 Metern und verfügen über sechs Ladetanks mit einem Fassungsvermögen von insgesamt über 4000 Kubikmetern. Ihr Pendant „Onion“ ist ebenso lang, aber zweieinhalb Meter breiter. In ebenfalls sechs Tanks können mehr als 5500 Kubikmeter Gas transportiert werden. Alle neuen Schiffe verfügen nach Angaben des Chemieunternehmens über eine dreifache Ladekapazität als übliche Gastanker.

Zwei niederländische Unternehmen haben die Schiffe gebaut. Vier Jahre waren für das Design und den Bau der Gastanker notwendig. Etliche Subunternehmen waren beteiligt. „Wir waren beeindruckt vom Fokus und der Zusammenarbeit der beiden führenden Werften bei der Lieferung dieser Schwesterschiffe“, sagt Hugh Carmichael, Handelsdirektor für Rohstoffe von der Abteilung „Trading & Shipping“ bei Ineos, und spricht dabei von einer „neuen Klasse“ von Gastankern.

Die neuen Tankschiffe sind Teil der laufenden Investitionen, die Ineos zur Flexibilität der Lieferkette für seine europäischen Krackanlagen tätigt. Das Chemieuntenehmen hatte sich zuvor dazu verpflichtet, mehr als fünf Milliarden US-Dollar für die Lieferung von Ethan als Rohstoff aus den USA bereitzustellen. Das Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Gaskracker in Europa an den Standorten Grangemouth in Großbritannien sowie Rafnes in Norwegen zu sichern.

(jlu)
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