Schützenfest Stürzelberg Die „wahre“ Königsallee ist in Stürzelberg

Stürzelberg · Gleich fünf Königspaare wohnen an der Urdenbacher Straße. Eine tätliche Auseinandersetzung trübte die Stimmung beim Fest ein wenig.

Die berühmte Düsseldorfer Flaniermeile Königsallee kann „einpacken“, und die „wahre“ Kö liegt auch nicht auf der Kölner Straße in Dormagen: Wer zurzeit über die Urdenbacher Straße mitten in Stürzelberg geht, sieht schon von weitem zwei Banner, die anzeigen, dass dort die wirkliche „Königsallee“ beheimatet ist. Denn fünf Stürzelberger Königspaare sind dort zu Hause. „Die Banner habe ich für meinen Sohn und meine Schwiegertochter zu ihrem Schützenfest in Auftrag gegeben“, sagt Martina Busch-Engels, stolze „King-Mum“ von König Christoph Busch, der mit seiner Königin Silvia die Stürzelberger und ihre Gäste begeistert. Neben Christoph und Silvia Busch (2018/19) sind die Königspaare der südlichen Urdenbacher Straße Hubert und Conny Busch (2004/05), Bernhard und Käthe Wagener (2002/03), Hermann-Josef und Hanni Meuther (1982/83) sowie der schon verstorbene Karl-Josef Corsten und seine Frau Ute (1993/94).

Brudermeister Harald Lenden und sein Stellvertreter Heinz Hellingrath konnten am Sonntagmittag beim Festkommers zahlreiche verdiente Schützen auszeichnen. So erhielten Gerd Schwarz und Hans Gassan für ihre „unermüdliche Arbeit, die oft im Verborgenen“ geschehe, so Brudermeister Lenden, den Verdienstorden der St.-Aloysius-Schützenbruderschaft Stürzelberg.

Für ihren Einsatz bei der aufwendigen Sanierung des Stürzelberger Schießstandes, der im Mai 2019 wieder in Betrieb gehen konnte, erhielten Reiner Drews, Michael Jussenhoven, Georg Malzkorn, Ralf Meyer, Heinz Schmidt und Jonas Zell die Fürst-Salm-Reifferscheidt-Medaille sowie Markus Bergers, Peter Ruchatz, Reinhard Spitzer und Norbert Zell die Christoph-Bernhard-Graf-von-Galen-Gedenk-Medaille, die der verhinderte Jan Peters später in Empfang nehmen wird. „Euch allen gilt unser Dank für Eure uneigennützige Arbeitsbereitschaft und hervorragende Gemeinschaftsarbeit trotz widriger Wetter- und Bodenverhältnisse“, betonte Harald Lenden. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Peter Eul, Dieter Meuther, Rald Meyer und Hans Worrings geehrt.

Nicht erfreut zeigte sich der Vorstand der Bruderschaft, dass es am späten Freitagabend zu einer tätlichen Auseinandersetzung am Pavillon auf dem Dorfplatz gekommen war. „Leider können anscheinend einige Leute nicht richtig feiern, sondern suchen Streit. Das fällt dann auf uns Schützen zurück“, bedauerte Geschäftsführer Rudolf Smit den Vorfall, den zweiten nach der Pfefferspray-Attacke 2018 im Zelt. Doch davon ließen sich die Stürzelberger nicht die gute Laune verderben, sondern feierten ausgelassen und friedlich am Samstag und Sonntag ihr Heimatfest, das am heutigen Dienstag mit der Krönung des neuen Königspaares zu Ende geht.

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