Dormagener Stadtmarketing für Zons Tourismus-Konzept mit Weitblick

Zons · Die Zonser Altstadt zieht Tausende von Touristen an. Ihnen möchte die SWD mit einem neuen Konzept begegnen.

 Vom Rheinturm aus bietet sich ein wunderbarer Blick auf den Rhein. Für die SWD wäre der Zugang ein weiteres Highlight in Zons.

Vom Rheinturm aus bietet sich ein wunderbarer Blick auf den Rhein. Für die SWD wäre der Zugang ein weiteres Highlight in Zons.

Foto: Carina Wernig

Die mittelalterliche Zollfeste Zons bleibt trotz aller andauernden Parkplatz-Probleme, unter denen vor allem die Bewohner leiden, ein Anziehungspunkt für Tausende von Touristen aus Nah und Fern. Um ihnen noch mehr Wissenswertes zu vermitteln und sie zum längeren Verweilen, auch in den gastronomischen Häusern, zu bewegen, hat die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) mit Partnern ein neues Tourismus-Konzept entwickelt. Das stellte SWD-Geschäftsführer Michael Bison beim Stadtteilgespräch der Verwaltung den Zonsern vor.

„Wir wollen das Heimat-Wissen strukturieren und auch ohne geführte Rundgänge zugänglich machen“, erklärte Bison. Dazu sollen sieben Themenfamilien von einer Symbolfigur dargestellt und einem Wissens-Paten betreut werden: Für „Geschichte & Anekdoten“ stehen die Nachtwächter Pate. „Ritter, Burg & Mittelalter“ wird durch einen Ritter symbolisiert (Zonser Garnison). „Handwerk & bürgerliches Leben“ soll von einer Müllerin dargestellt werden (Kreisarchiv), die „Stadtgründung & Zoll“ von Friedrich von Saarwerden, für den die Kultur- und Heimatfreunde Zons die Patenschaft übernehmen. Ein Treidelmann soll „Rhein, Deich & Natur“ symbolisieren (Nabu), für „Reisen, Pilgern & Gastronomie“ steht eine Wirtin (Heimat- und Verkehrs-Verein Zons) und für „Bräuche, Traditionen & Kultur“ ein Schützenjunge (St.-Hubertus-Schützengesellschaft).

     Eine der sieben neuen Zonser Symbolfiguren: Stadtgründer Friedrich von Saarwerden.

Eine der sieben neuen Zonser Symbolfiguren: Stadtgründer Friedrich von Saarwerden.

Foto: Stefan Büntig/Bünting, Stefan (bün)

Mit dem neuen Kommunikationskonzept soll „Heimat-Wissen sichtbar und erlebbar“ gemacht werden, wie SWD-Geschäftsführer Michael Bison betonte. Dazu gehört auch das Sammeln von Geschichte und Geschichten, Fotos und Videos. „Wir wollen Geschichts-Wissen kontinuierlich weiter zusammentragen und es dann digital und zum Anfassen anbieten“, so Bison. Zwei konkrete Rundgänge mit Stelen und Erlebnisstationen sind in Planung, auch zwei Erlebnistage könnte es geben. Die Tourist-Info soll mit einem Multimedia-Tisch dazu ausgestattet werden.

Denn im Arbeitskreis Tourismus hat die SWD gemeinsam mit den Vereinen eine Kombination von vier Nutzungen für die Tourist-Info erarbeitet. Die Tourist-Info bleibt dort ebenso erhalten wie Vereinsräume und Veranstaltungsräume. Neu hinzu kommen soll ein Café beziehungsweise eine gewerbliche Nutzung der Räume. „Dafür müssen maßgebliche bauliche Änderungen vorgenommen werden“, wies Bison auf die nötige Modernisierung hin. Auch der beliebte Kräutergarten soll neu gestaltet und aufgewertet werden. Ebenso wird über einen Ausbau des Daches diskutiert. „Wichtig ist, dass die Nutzungen unabhängig voneinander funktionieren müssen“, so der SWD-Geschäftsführer, der hofft, am Heimatförderprogramm NRW mit diesem Tourismus-Konzept teilzunehmen. Nach den im AK Tourismus erarbeiteten Grundlagen sollen nun Tourismus-Studierende aus Düsseldorf die neuen Ideen und Ansätze mit den Nutzungen und der Wirtschaftlichkeit untersuchen – dazu gehört auch eine Öffnung des Rheinturms mit dem atemberaubenden Blick vom Dach. „Das wäre ein absolutes Highlight“, so Bison.

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