Borussias Geschäftsführer Schippers „Müssen uns nicht zu klein machen“

Mönchengladbach · Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers spricht vor dem Start in die Rückrunde über die Grundwerte des Klubs, die Herausforderungen für das neue Jahrzehnt und den Erhalt der Gladbacher Fankultur.

Stephan Schippers.

Stephan Schippers.

Foto: Horst Ossinger

Doch auch ein anderer ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass Borussia heute so stark aufgestellt ist: Geschäftsführer Stephan Schippers. Seit 1999 führt er die Geschäfte am linken Niederrhein, wirtschaftete Borussia im vergangenen Jahrzehnt gesund und versucht nun, den Klub in eine rosige Zukunft zu führen.

Wichtig ist ihm dabei, dass der Verein seine Grundwerte nicht fallen lässt. Anders als RB Leipzig, 1899 Hoffenheim oder Hertha BSC möchte Borussia keinen Investor in den Verein lassen. „Wir wollen keinen Finanzinvestor und keinen Mäzen, also müssen wir andere Wege finden, wirtschaftlich und sportlich mitzuhalten“, sagt Schippers auf der vereinseigenen Homepage. „Wir sind anders aufgestellt, ganz klar, aber wir müssen uns auch nicht zu klein machen. Wir haben gezeigt, dass es auch anders geht. Mit viel Arbeit, Beharrlichkeit, Kontinuität, mit Geduld, Weitsicht und mit wirtschaftlicher Vernunft.“

Trotzdem braucht Gladbach natürlich finanzkräftige Sponsoren, um auf finanzieller Ebene in der Bundesliga mithalten zu können. Auch deshalb spricht Schippers von einigen „Herausforderungen“ in der Zukunft. Dennoch unterstützte er den Erhalt der 50+1-Regel. Den Erhalt der Gladbacher Prinzipien. Borussia soll „transparent und nahbar bleiben.“

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So auch gegenüber der aktiven Fanszene, mit der der Klub einen regen Austausch pflegt. „Ich sehe das als eine wichtige Errungenschaft an und ich hoffe sehr, dass wir auch in Zukunft auf diesem Weg bleiben werden“, sagt Schippers. Naturgemäß gebe es Meinungsverschiedenheiten zwischen Verein und Fans. Aber auch Dinge, die der Klub nicht tolerieren könne, „Es gibt eine rote Linie, die nicht überschritten werden sollte. Wer meint, das tun zu müssen und dies im Umfeld von Borussia oder im Umfeld unserer Spiele tut, der muss mit den entsprechenden Konsequenzen leben.“

Und sportlich? Da gibt sich Schippers durchaus optimistisch. „Mir gefällt, was Marco Rose, sein Trainerteam und unsere Mannschaft in der Hinrunde ausgestrahlt haben – Hunger, Überzeugung und Leidenschaft. Das hat jeder Fan im Stadion gespürt. Und damit kann man viel erreichen.“

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