Wahnsinssprung im letzten Versuch Gold und Weltrekord für Dreispringerin Rojas

Tokio · Welch eine Sprung von Yulimar Rojas! Die Dreispringerin aus Venezuela hat bei den Olympischen Spielen Gold mit einer Weltrekordweite gewonnen.

 Weltrekord: Yulimar Rojas.

Weltrekord: Yulimar Rojas.

Foto: AFP/ANDREJ ISAKOVIC

Dreispringerin Yulimar Rojas hat mit einem Weltrekord das erste Olympia-Gold in der Leichtathletik für Venezuela gewonnen - und ihre Landsleute konnten doch noch vor dem Fernseher mitjubeln. Das TV-Signal in dem südamerikanischen Land war erst unmittelbar vor Beginn der Olympischen Spiele freigeschaltet worden, nachdem die USA die letzte Rate der Zahlungen an die Vermarkter aufgrund der verhängten Wirtschaftssanktionen zunächst blockiert hatten.

"Wir wollen Venezuelas ersten Sieg bei den Olympischen Spielen verkünden", hatte der venezolanische Sportminister Mervin Maldonado nach den Verhandlungen in Japan gesagt. Und Weltmeisterin Rojas lieferte, sprang schon im ersten Versuch mit 15,41 m olympischen Rekord und legte im letzten Durchgang mit 15,67 m einen Weltrekord nach. Damit verbesserte die 25-Jährige die alte Bestmarke der Ukrainerin Inessa Krawez um 17 Zentimeter.

Hinter der überragenden Rojas, die in Rio bereits Silber gewonnen hatte, kam Patricia Mamona (15,01/Portugal) auf Platz zwei, Bronze ging an die Spanierin Ana Peleteiro (14,87). Neele Eckhardt-Noack (Göttingen) und Kristin Gierisch (Leverkusen) waren in der Qualifikation ausgeschieden.

Die venezolanische Regierung hatte über das Staatsfernsehen TVES für 2,5 Millionen Dollar Teilrechte an den Sommerspielen erworben. Dem Land, das in einer tiefen Wirtschaftskrise steckt, haben die USA strenge Sanktionen auferlegt, um so gegen die Regierung des umstrittenen Präsidenten Nicolas Maduro vorzugehen.

(dör/SID)
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