Nach „Sushi“-Spruch Reporter-Kollegen nehmen Sky-Kommentator Dahlmann in Schutz

Berlin · Der Pay-TV-Sender Sky hat bekanntgegeben, Reporter Jörg Dahlmann nicht mehr einzusetzen, nachdem er Japan als „Land der Sushis“ bezeichnet hatte. Einige bekannte Kollegen nahmen ihn jetzt wegen der Rassismus-Vorwürfe in Schutz.

 Sky und Jörg Dahlmann gehen ab sofort getrennte Wege. Hier ist Dahlmann bei einer TV-Sendung im Jahr 2015 zu sehen.

Sky und Jörg Dahlmann gehen ab sofort getrennte Wege. Hier ist Dahlmann bei einer TV-Sendung im Jahr 2015 zu sehen.

Foto: picture alliance / Eventpress MP/DPA

Der vom TV-Sender Sky nicht mehr eingesetzte Fußball-Kommentator Jörg Dahlmann ist von einigen seiner Kollegen in Schutz genommen worden. „Ich kenne Jörg seit mehr als 30 Jahren und weiß, dass er kaum etwas mehr verachtet als Rassismus und Intoleranz. Insofern scheint mir, dass sein Japan-Ausflug eine willkommene Beschleunigung einer feststehenden Trennung darstellt“, sagte ZDF-Reporter Béla Réthy (64) der „Sport Bild“.

Dahlmann (62) hatte zuletzt mit umstrittenen Kommentaren für Aufsehen gesorgt. So hatte er Japan als „Land der Sushis“ bezeichnet. Am Freitag hatte der Pay-TV-Sender bekanntgegeben, dass Dahlmann keine Fußball-Spiele mehr für Sky kommentieren werde. Dass der im Sommer auslaufende Vertrag zwischen dem TV-Journalisten und dem Sender nicht verlängert wird, stand schon mehrere Monate fest. Dahlmann hatte sich gegen Rassismus-Vorwürfe gewehrt und diese als „absurd“ bezeichnet.

ARD-Kommentator Tom Bartels (55) wurde von der „Sport Bild“ mit den Worten zitiert: „Ich schätze Jörg als Kollegen. Jeder Kommentator hat seine eigene Art, und wir haben sicher nicht die gleiche. Es ist sein Stil, mal einen Spruch mehr zu machen. Doch ich finde es schlimm, wenn so etwas wie Rassismus im Raum stehen bleibt. Es wäre bitter, wenn nach so vielen erfolgreichen Jahren als Reporter dies auch nur im Ansatz hängenbleiben würde. Das hat er nicht verdient.“

(kron/dpa)
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