
Würdigung zum TV-AbschiedFür Bela Rethy beginnt „ein neues Leben“
Viele Weggefährten würdigen Béla Réthy zum Ende der Reporter-Karriere. Im Fußball reizt den 66-Jährigen noch ein bestimmtes Thema - zunächst stehen aber andere Dinge im Fokus.
Béla Réthy - aktuelle Informationen und News zum Sportmoderatoren
Foto: Sandra Hoever/ZDFBéla Réthy ist ein Fußball-Kommentator des ZDF. In dieser Funktion wird er die WM 2022 begleiten, die sein letzter Job hinter am Mikrofon sein soll.
Béla Réthy ist ein Sportjournalist, den man vor allem durch seine Tätigkeiten als Kommentator und Reporter von Sportereignissen kennt, die im ZDF zu sehen sind. Seit 1986 hat er von allen Fußball-Weltmeisterschaften berichtet. Seit 1987 ist er als Redakteur fest angestellt in der Hauptredaktion Sport des ZDF. Zuvor war er seit 1979 freier Mitarbeiter. In seinen Anfangsjahren als Redakteur betreute er unter anderem Motorsport-Übertragungen. Seit 1992 arbeitet er als Reporter und Kommentator von Fußballübertragungen. Seit 1994 begleitete er alle Fußball-Welt- und Europameisterschaften als Live-Reporter. Von 1994 bis 1997 war Béla Réthy Leiter der ZDF-Redaktion „ZDF SPORTstudio“. Neben Übertragungen von Bundesligapartien und Pokalspielen sowie Welt- und Europameisterschaften kam 2012 auch noch eine Reportertätigkeit bei Live-Übertragungen der Fußball Champions League hinzu.
Béla Réthy gilt als jemand, der sagt, was er denkt. Er hat eine markante Stimme, und man merkt ihm an, ob ihm gefällt, was er sieht. Er ist aber auch einer, der polarisiert und hin und wieder Namen verwechselt. Was kaum einer weiß: Béla Réthy ist ein wahres Sprachtalent. Er spricht nicht nur seine Muttersprache Deutsch, sondern auch Ungarisch, Portugiesisch, Englisch, Französisch und Spanisch. Das liegt nicht zuletzt an seiner Biografie.
Béla Réthy hält sein Privatleben auf der Öffentlichkeit heraus. Deshalb ist nicht bekannt, ob der Kommentator verheiratet ist.
Béla Réthy ist Vater zweier erwachsener Kinder. Seine Tochter heißt Laura, sein Sohn Paul. Laura macht es ihrem Vater nach und ist Journalistin geworden.
Béla Réthy lebt in Wiesbaden. Die Stadt ist seine deutsche Heimat geworden.
Béla Andreas Réthy wurde am 14. Dezember 1956 in Wien geboren. Er ist der Sohn ungarischer Flüchtlinge, die sich in der österreichischen Hauptstadt niedergelassen hatten. 1957 zog die Familie nach Brasilien, wo Réthy seine ersten Lebensjahre in Sao Paula verbrachte. 1967 verließ die Familie Südamerika und zog nach Deutschland. Dort besuchte er die Gutenbergschule in Wiesbaden, an der Réthy 1976 sein Abitur ablegte. Anschließend studierte er von 1977 bis 1982 an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz Publizistik, Soziologie und Ethnologie.
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Viele Weggefährten würdigen Béla Réthy zum Ende der Reporter-Karriere. Im Fußball reizt den 66-Jährigen noch ein bestimmtes Thema - zunächst stehen aber andere Dinge im Fokus.
Meinung · Das WM-Halbfinale zwischen Frankreich und Marokko war das letzte Live-Spiel von Bela Rethy als Kommentator. Vor dem Spiel hatte er einen besonderen Wunsch.
MagentaTV hat WM-Bilanz gezogen, der Streamingdienst ist mit den Zahlen bei der WM in Katar zufrieden. Zum Abschied von Bela Rethy gab es noch einen Rekord für das ZDF.
Béla Rethy verabschiedet sich als Reporter von den Bildschirmen. Der ZDF-Kommentator beendet seine Karriere nach dem WM-Halbfinale zwischen Frankreich und Marokko.
Nach mehr als 380 Live-Übertragungen erklingt die Stimme von Kommentator Béla Réthy am Mittwoch ein letztes Mal im ZDF. Ein Rückblick auf die besten, lustigsten und kuriosesten Momente des Kult-Kommentators.
Sportlich war Gastgeber Katar im WM-Eröffnungsspiel gegen Ecuador chancenlos. Für Verwunderung sorgten beim Auftakt die Bilder von den Rängen, die bereits kurz nach der Pause immer leerer wurden.
Champions-League-Sieger Toni Kroos von Real Madrid hat nach dem Finalsieg gegen den FC Liverpool ein TV-Interview abgebrochen. „Du hattest 90 Minuten, dir vernünftige Fragen zu überlegen“, antwortete er im Sieger-Interview des ZDF. Der Reporter reagierte verblüfft.
Meinung · Wagners Sprüche sitzen nicht immer, aber meistens. Und es ist wohltuend, dass er die Traute besitzt, Altmeister Bela Réthy in der ein oder anderen Szene zu korrigieren. Wagner als Co-Kommentator – ein klarer Schritt nach vorne für das ZDF.
Meinung · Der Biss von Antonio Rüdiger in die Schulter von Paul Pogba belustigt in erster Linie die Fans und Experten. Dabei ist dieses Verhalten unsportlich und gehört bestraft. Auf dem Feld hat so etwas nichts zu suchen.
Der Pay-TV-Sender Sky hat bekanntgegeben, Reporter Jörg Dahlmann nicht mehr einzusetzen, nachdem er Japan als „Land der Sushis“ bezeichnet hatte. Einige bekannte Kollegen nahmen ihn jetzt wegen der Rassismus-Vorwürfe in Schutz.
Anders als im Vorjahr ist das Finale der Champions League im frei empfangbaren TV zu sehen. Möglich machen dies der deutsche Meister FC Bayern und der Rundfunkstaatsvertrag.
Der inzwischen nach Italien zurückgekehrte Kevin-Prince Boateng ist bei der Wahl für den Fußball-Spruch des Jahres gleich doppelt nominiert. Insgesamt elf Sprüche stehen zur Wahl.
Bela Rethy kommentiert am Sonntag sein drittes WM-Finale für das ZDF. Die Hetze gegen seine Kollegin Claudia Neumann macht ihm zu schaffen.
Über wenig wird hierzulande so leidenschaftlich gestritten, wie die Leistungen der Kommentatoren bei einer Fußball-WM. Aber warum sitzt nur ein Reporter am Mikrofon? Das sollte sich ändern.
Bela Rethy kommentiert für das ZDF am Sonntag (17.00 Uhr MESZ) das Finale der WM in Russland. Für den 61-Jährigen ist es bereits der dritte Endspiel-Einsatz. Auch die Reporter der Halbfinalspiele stehen fest.
Im zweiten Viertelfinale zwischen Belgien und Brasilien fühlen sich die Südamerikaner benachteiligt. Eine Szene im Strafraum der Belgier erhitzt die Gemüter.
ZDF und ARD haben die ersten der parallel angesetzten Vorrundenspiele bei der Fußball-WM auf ihre verschiedenen Programme aufgeteilt.
Béla Réthy geht in seine neunte Fußball-WM. Im Interview mit unserer Redaktion spricht der ZDF-Reporter über seine Spiel-Vorbereitungen während einer WM, die Stimmung in Russland und Anfeindungen im Internet.
Tier-Orakel, Kabinen-Selfies und AfD-Tweets – so sehr wir uns auf die Weltmeisterschaft in Russland freuen, können wir doch auf einige Dinge verzichten.
Bei den „Tonbacher Gesprächen“ trafen sich frühere Welt- und Europameister, um über die anstehende WM zu sprechen. Natürlich war auch hier die „Erdogan-Affäre“ ein großes Thema.
Bei der Fußball-Berichterstattung vom Confed Cup mit der deutschen Nationalmannschaft und bei der U21-EM haben Oliver Welke und Oliver Kahn Pause. Moderator Jochen Breyer und Experte Sebastian Kehl moderieren stattdessen die Fußball-Sendungen des ZDF. Das sei mit Welke und Kahn abgesprochen, sagte der neue ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann am Freitag in Berlin. Oli und Oli werden laut Fuhrmann wieder bei der WM in Russland im kommenden Jahr im Einsatz sein. ZDF-Kommentatoren sind beim Confed Cup Béla Réthy und Claudia Neumann, bei der U21-EM ist es Oliver Schmidt.
Ein HSV-Fan möchte nach der Niederlage gegen Frankfurt sein Sky-Abo kündigen. In einem Facebook-Post erklärt er, dass die Spiele seines Vereins nicht den in der Werbung versprochenen Jubelbildern entsprächen.
Das ZDF überträgt am Donnerstag (21 Uhr) das EM-Halbfinale zwischen Fußball-Weltmeister Deutschland und Gastgeber Frankreich in Marseille live. Dies gab das Zweite am Montag bekannt. Das Semifinale wird von Belá Réthy kommentiert. Das erste Vorschlussrundenduell am Mittwoch zwischen Portugal und dem EM-Überraschungsteam Wales in Lyon wird von der ARD ausgestrahlt. Das Endspiel im Stade de France am kommenden Sonntag (21.00 Uhr) ist ebenfalls im Ersten zu sehen.
Am Samstag kam es für die deutschen Fans zunächst ziemlich dicke. Der bangen Frage, ob Joachim Löw mit seiner taktischen Umstellung die Geister von 2012 heraufbeschwor, folgte der nächste Schock: Die ARD ließ Steffen Simon kommentieren.
Meinung · An Béla Réthy scheiden sich die Geister. Da machte auch das Achtelfinale zwischen Deutschland und der Slowakei keine Ausnahme. Im Internet hagelte es mal wieder überwiegend Spott und Häme. Dabei machte Réthy einen durchweg soliden Job.
Wer so lange im Geschäft ist wie Béla Réthy, der hat schon viel erlebt und kommentiert. Béla Réthy kommentierte unter anderem 1996 das Endspiel der Fußball-Europameisterschaft Deutschland gegen Tschechien. 2002 kommentierte er das WM-Endspiel Deutschland gegen Brasilien, 2004 das EM-Finale Griechenland gegen Portugal und 2006 das Eröffnungsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland, als die Nationalmannschaft gegen Costa Rica spielte. Auch das WM-Endspiel 2010 Spanien gegen die Niederlande und 2012 das EM-Endspiel Spanien gegen Italien erlebten Millionen von Fußballfans vor dem Fernseher mit seiner Stimme. 2013 und 2014 kommentierte er jeweils das Finale der Champions League und 2018 das WM-Finale Frankreich gegen Kroatien. Eines der für Deutschland bemerkenswertesten Spiele kommentierte Béla Réthy 2014 bei der WM, als Deutschland mit 7:1 gegen Brasilien gewann.
Legendär ist aber ein Reportereinsatz 2012. Damals saß Réthy als Kommentator für das ZDF in der Dombass Arena im ukrainischen Donezk und sollte das EM-Spiel Frankreich gegen die Ukraine kommentieren. Bei dem Spiel regnete es bei einem Gewitter dermaßen, dass man schon beinahe von einem Unwetter sprechen konnte. Das Spiel wurde nach vier Minuten unterbrochen. Das ZDF jedoch brach seine Übertragung nicht ab. Stattdessen kommentierte Béla Réthy eine Stunde lang den Regen von Donezk. In eine Mülltüte gehüllt, saß er nach einiger Zeit beinahe alleine auf der Pressetribüne. Réthy sagte unter anderem: „Wir sind hier auf Dienstreise, und wir bleiben sitzen, so lange der Dienst nicht vorbei ist.“ Als gehörte es zu einem Fußballspiel, gab er zum Besten, dass die Statistik sieben Blitze gezählt habe. Als er einen dicklichen Fan auf der Tribüne ausmachte, kommentierte er: „Der kommt da nicht raus, ziemlich enge Stuhlreihen. Vielleicht kann da mal jemand helfen.“ Und dann erfuhren die Zuschauer noch, dass Réthy am Vortag gegrilltes Fleisch in einem Restaurant in Georgien gegessen hatte. Und er machte sich Gedanken darüber, was die Offiziellen der UEFA während der Unterbrechung wohl essen.
Béla Réthy war aber auch der Reporter des Vorrundenspiels Dänemark gegen Finnland bei der EM 2021. Damals brach der dänische Spieler Christian Eriksen auf dem Platz leblos zusammen, musste sogar an Ort und Stelle wiederbelebt werden und überlebte den Kollaps schließlich. Die Fußballwelt hielt den Atem an. Es waren dramatische Minuten, die unter die Haut gingen. Béla Réthy schaffte es, die Szenen mit Würde zu begleiten, indem er schwieg und keine unnötigen Spekulationen anstellte. Für seine Leistung an diesem Tag erhielt er viel Lob.
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