Nach zwei schlimmen Abwehrfehlern Pflückes Tor reicht dem KFC nicht

Krefeld · Die Uerdinger verlieren beim Debüt des neuen Trainers Heiko Vogel gegen den Abstiegskandidaten Energie Cottbus 1:2. Der Fußballlehrer ist aber gar nicht einmal so unzufrieden. Zwei schlimme Fehler verderben jedoch seinen Einstand.

 Roberto Rodriguez (rechts) und der Grotifant gratulieren dem Torschützen Patrick Pflücke.

Roberto Rodriguez (rechts) und der Grotifant gratulieren dem Torschützen Patrick Pflücke.

Foto: Stefan Brauer

Heiko Vogel geht erhobenen Hauptes in Richtung Kabine. Dabei hat seine Mannschaft verloren – 1:2 gegen den Abstiegskandidaten Energie Cottbus. Damit ist sein Debüt missglückt. Das beeindruckt ihn aber nicht sonderlich. Für ihn war es das erste Testspiel mit Blick auf die kommende Saison. Doch für die treuen KFC-Anhänger war es das neunte Heimspiel im Jahr 2019 ohne Sieg. Das ist bitter, das ist frustrierend, und nicht wenige von ihnen sind froh, dass nur noch ein Heimspiel in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena ausgetragen wird: am 18. Mai gegen den Aufstiegskandidaten SV Wehen Wiesbaden.

Vogel ist nicht derart niedergeschlagen und geknickt. Immerhin gesteht er, dass er „mit dem Ergebnis überhaupt nicht zufrieden“ ist. Aber er behält den Kopf oben und das Positive hervor: „Die Mannschaft hat vieles umgesetzt von dem, was wir uns vorgenommen hatten, und es hat mich überrascht, wie gut sie das gemacht haben.“

Tatsächlich waren deutlich mehr Positionswechsel und Spielverlagerungen zu sehen als in den vergangenen Wochen. Dabei war besonders erfreulich, dass die schönste Kombination von Erfolg gekrönt war. Osayamen Osawe zog auf der rechten Seite davon, legte auf Roberto Rodriguez ab, der für Patrick Pflücke auflegte. Der Blondschopf hatte zwar Platz und Zeit, aber wie er den Ball aus 20 Metern gewollt in den Winkel zirkelte, das war schon sehenswert.

Fünf Minuten später war dann zu beobachten, wie der KFC es nicht machen soll. Nach einem unberechtigten Freistoß nahm der 36 Jahre alte Dimitar Rangelov Maß und düpierte die Uerdinger Mauer sowie Torhüter Robin Benz.

Nach dem Wechsel fühlten sich die Blau-Roten auch in der Offensive vom unparteiischen benachteiligt, der einem Treffer von Osawe wegen angeblichen Abseits die Anerkennung verweigerte. „Das Tor war absolut sauber, das war ganz klar kein Abseits“, sagte Vogel enttäuscht.

Als wenig sich später Assani Lukimya von Rangelov verladen ließ und der KFC in Rückstand geriet, bedeutete das einen Bruch im Spiel der Uerdinger. „Danach wurde es fahrig, aber das ist normal“, meinte Vogel. „Da haben wir nicht mehr den Druck erzeugt, den es gebraucht hätte, um die Partie noch einmal zu drehen. Aber die Mannschaft strotzt im Moment auch nicht gerade vor Selbstvertrauen.“ Und um das zu stärken, lenkt er den Blick auf das Positive: „Ich hätte nicht erwartet, dass die Mannschaft das so positiv annimmt und 60 Minuten lang auch so gut umsetzt, was wir besprochen hatten.“

Ähnlich sah es auch Roberto Rodriguez. „Das war eine unnötige Niederlage. Der Ausgleich fiel nach einem Standard, beim 1:2 haben wir uns zu einfach ausspielen lassen“, sagte der Mittelfeldspieler. In der zweiten Halbzeit hätten wir einen Gang höher schalten müssen. Wir haben lange gut Fußball gespielt und die Positionen gewechselt. Aber man darf natürlich auch keine Wunderdinge erwarten. Das braucht Zeit, das ist ein Prozess.“ Die Vorbereitung auf die kommende Saison hat begonnen, der KFC hat nun sogar ein paar Wochen mehr Zeit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort