Meier warnt: So wird es schwer, zu gewinnen Uerdinger Fehler gnadenlos bestraft

Duisburg · Die Mannschaft von Trainer Norbert Meier bleibt auch im achten Spiel in Folge sieglos. Sie unterliegt gegen den Karlsruher SC mit 1:3. Allerdings scheint der KFC die Talsohle durchschritten zu haben.

 Der Karlsruher Anton Fink verwadelt den Handelfmeter für Uerdingens Torhüter René Vollath unhaltbar zum 0:2.

Der Karlsruher Anton Fink verwadelt den Handelfmeter für Uerdingens Torhüter René Vollath unhaltbar zum 0:2.

Foto: Stefan Brauer

Mit hängenden Köpfen marschierten die Spieler des KFC Uerdingen in die Kabine. Dabei hatten sie beim 1:3 (1:2) gegen den Karlsruher SC wahrlich keine schlechte Leistung gezeigt, doch die bärenstarken Gäste nutzten die Fehler im Stile einer eiskalt zu Treffern. Da die Uerdinger jedoch Moral bewiesen und sich nicht entmutigen ließen, könnte dies ein Indiz dafür sein, dass die sieglose Serie von nunmehr schon acht Begegnungen bald endet. Die Fans sahen das wohl ähnlich, denn sie unterstützten die Mannschaft auch in der Schlussphase eindrucksvoll und verabschiedeten sie mit Applaus.

Für Trainer Norbert Meier und die Spieler war dies aber wohl ein schwacher Trost. „Wenn wir die Fehler nicht abstellen, wird es schwer, ein Spiel zu gewinnen“, monierte der Coach. Und Maximilian Beister sagte: „Die Niederlage tut heute sehr, sehr weh.“

Trainer Meier hatte seine Anfangsformation gegenüber der 0:4-Blamage in Halle auf vier Positionen geändert. Für Jan Holldack spielte der nach seiner Grippe wieder genesene Kevin Großkreutz rechter Verteidiger; für Innenverteidiger Assani Lukimya lief wieder Kapitän Mario Erb auf; für Connor Krempicki kam im linken Mittelfeld Roberto Rodriguez zum Einsatz; und für den erkrankten Stürmer Stefan Aigner kam Maurice Litka in die Mannschaft. Das hatte zur Folge, dass der KFC mit einem 4-2-3-1-System und Osayamen Osawe als einziger Spitze agierte.

Meiers Kollege Alois Schwartz hatte seine Mannschaft auf nicht einer einzigen Position verändert. Es war ein Ausdruck großer Zufriedenheit des KSC-Trainers, dessen Team zuletzt Spitzenreiter Osnabrück mit 2:1 niedergerungen hatte. Und so waren alle gespannt, ob die Uerdinger den Willen zur Rehabilitation aufbringen würden.

Es entwickelte sich von Beginn an eine temporeiche, interessante Partie, weil sich die mit reichlich Selbstbewusstsein ausgestatteten Gäste nicht versteckten und die Uerdinger deutlich machten, dass sie gewillt waren, ihre Negativserie zu beenden. So hatte Osawe nach sieben Minuten die erste Chance. Doch die kalte Dusche blieb ihnen nicht erspart. In der elften Minute wurden die Gastgeber klassisch ausgekontert. Manuel Stiefler zog nach einem weiten Ball auf der rechten Seite davon und Marc Lorenz verwertete die Hereingabe zur Führung des KSC. Es spricht für die Uerdinger, dass sie sich diesmal davon unbeeindruckt zeigten. Doch mehr als ein beherzter Distanzschuss von Litka sprang nicht dabei heraus. Als die Gäste das zweite Mal brandgefährlich vor das Uerdinger Tor kamen, rettete Christian Dorda vor dem einschussbereiten Torjäger Pourie. Doch nach einer Ecke klingelte es dann zum zweiten Mal. Osawes unsauberes Abspiel landete bei den Karlsruhern, Erb ging mit der Hand zu Ball und Anton Fink verwandelte den fälligen Elfmeter mit einem harten, platzierten Schuss ins Eck zum 0:2. Doch die Blau-Roten knickten auch jetzt nicht ein, sondern bewiesen Moral. Der Lohn war der Anschlusstreffer durch Rodriguez, der einen Abpraller von Torhüter Uphoff nach einem strammen Schuss von Beister einschoss.

Nach dem Wechsel entwickelte sich eine hart umkämpfte, durch zahlreiche Unterbrechungen dann aber auch zerfahrene Begegnung. Die Uerdinger waren überlegen, drängten auf den Ausgleich und kassierten prompt das dritte Gegentor. Pourie versetzte ihnen nach einem Konter in der 64. Minute den entscheidenden Schlag. Der Sieg der Karlsruher war verdient, weil sie eine gute Leistung zeigten, weniger Fehler machten und den Gegner klassisch auskonterten.

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