Fortunas Talent als Startelf-Option Rösler setzt voll auf Appelkamp

Düsseldorf · Das 19 Jahre alte Talent könnte gegen Würzburg am Samstag in der Startelf stehen. Unabhängig davon planen die Düsseldorfer mit Appelkamp als vollwertige Kreativkraft im Mittelfeld.

 Shinta Appelkamp im Testspiel gegen Paderborn.

Shinta Appelkamp im Testspiel gegen Paderborn.

Foto: Frederic Scheidemann

Eines der großen Themen bei Fortuna ist derzeit das zentrale Mittelfeld. Abräumer, die mit Zweikampf- und Laufstärke überzeugen – so genannte Sechser – haben die Düsseldorfer zu Genüge. Was beim 1:2 in Hamburg zum Ligaauftakt fehlte, war die Ballsicherheit und die Kreativität. Einer, der genau dafür geholt wurde, ist Edgar Prib. Doch der ablösefrei von Hannover 96 gekommene 30-Jährige verletzte sich beim Aufwärmen beim HSV.

Er wird mit einer leichten muskulären Verletzung auch nicht rechtzeitig fit für das erste Heimspiel am Samstag gegen die Würzburger Kickers (13 Uhr). Und somit könnte die Stunde für ein Talent schlagen: Shinta Appelkamp soll nicht nur am kommenden Wochenende, sondern in der gesamten Saison eine wichtige Rolle im System von Uwe Rösler übernehmen.

Und so betonte Fortunas Trainer: „Shinta hätte in Ingolstadt von Beginn an gespielt. Das weiß hier jeder.“ In Ingolstadt, beim 1:0-Sieg in der ersten DFB-Pokalrunde, war es aber Appelkamp, der mit einer Muskelverletzung aussetzen musste. Seit Anfang dieser Woche kann der 19-Jährige wieder mit dem Team trainieren. Reicht das dann schon für 90 Minuten gegen Würzburg? „Shinta ist immer fit“, sagt Rösler kurz und knapp.

Der Coach hält große Stücke auf Appelkamp, das hat er immer wieder betont. Ihm imponiert der Wille und die Spielintelligenz des Deutsch-Japaners, der 2015 nach Düsseldorf und zur Fortuna kam. Appelkamp soll Akzente setzen, die in der Spielanlage von Adam Bodzek, Marcel Sobottka, Alfredo Morales oder Jakub Piotrowski eher selten vorkommen.

Heißt auch: Sollte der Rohdiamant, der noch bis 2024 unter Vertrag steht, spielen, müssen andere, erfahrenere Spieler weichen. Wer das sein wird, hängt vom System ab, für das sich Rösler enstscheiden wird. In der Vorbereitung ließ er fast ausschließlich ein 4-4-2 einstudieren. „Wenn meine vier Stürmer fit und motiviert sind, will ich zwei oder sogar drei von ihnen auf dem Platz haben“, wiederholte Rösler am Donnerstag noch einmal.

Allein: Dawid Kownacki fiel durch eine Covid-19-Erkrankung aus, Emma Iyoha leidet noch an Pfeifferschem Drüsenfieber, und der abwanderungswillige Kenan Karaman scheint erst seit dieser Woche wieder die richtige Einstellung zu seinem Beruf gefunden zu haben. So griff Rösler in Ingolstadt und Hamburg auf ein 4-3-3 zurück. Jetzt hat er wieder mehr Alternativen zur Verfügung.

Fest steht, dass der Coach in Prib und Appelkamp genügend Kreativkraft in seinem Kader sieht. Personall nachgelegt werden soll nach Wunsch Röslers hingegen noch auf der Innen- und der Linksverteidigerposition.

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