Fortunas Kapitäne Zewe und Lambertz prägten eine lange Ära

Düsseldorf · Seit Oliver Fink sich in die U23 zurückgezogen hat, trägt Adam Bodzek bei Fortuna die Kapitänsbinde. Seine Vorgänger in diesem Amt schrieben ganz unterschiedliche Geschichten: vom kurzen Gastspiel bis zu einer vollen Dekade.

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Foto: dpa/Jonas Güttler

Nicht wenige Fortuna-Anhänger schauten am Samstagmittag etwas überrascht drein. Zur Seitenwahl bei der Zweitligapartie beim SC Paderborn erschien da doch tatsächlich Edgar Prib, mit der roten Binde um den Arm, die ihn als Kapitän des Düsseldorfer Teams auswies. Nun hat es allerdings keine Palastrevolution gegeben: Der eigentliche Amtsinhaber Adam Bodzek war zwar mit in Paderborn, saß aber leicht angeschlagen nur auf der Bank. Und da „Bodzes“ Vertreter Rouwen Hennings und Andre Hoffmann ebenfalls nicht in der Startelf standen, rückte jetzt eben Prib auf, der immerhin Mitglied des Mannschaftsrats ist.

Ohne dem Sommerzugang von Hannover 96 zu nahe treten zu wollen: Pribs Auftritt als Kapitän wird die Ausnahme bleiben, und ganz sicher wird er keine Ära prägen. So wie es etwa „Lumpi“ Lambertz getan hat, der das Amt sechs Jahre lang, von 2008 bis 2014, innehatte. Doch so intensiv, wie „Lumpi“ den Job des Spielführers auf und neben dem Platz auslebte, wirkt seine Zeit mit der Binde im Rückblick eher noch länger, als sie ohnehin schon war.

„Lumpi“, so sagte sein damaliger Vertreter Jens Langeneke einmal, „ist einfach der geborene Kapitän. Ich hätte den Job niemals so gut ausfüllen können wie er.“ Und das aus dem Munde eines Profis, der auch selbst sehr gut für diesen wichtigen Posten in Frage gekommen wäre.

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Foto: Christof Wolff

Noch länger als Lambertz, der ja schon im letzten Juniorenjahr für Fortuna gespielt hatte, trug in den vergangenen Jahrzehnten nur einer die Binde: Gerd Zewe. Von 1977 bis 1987, eine volle Dekade also, war er Kapitän des Traditionsklubs – und viele unvergessliche Erfolge fielen in diese Ära: der DFB-Pokalsieg 1979 (1980 war vorübergehend Jörg Daniel Kapitän), der Einzug in den Europapokal der Pokalsieger, ebenfalls 1979. Kein Wunder also, dass der gebürtige Saarländer nach Hans Meck aus den 1920er-Jahren der zweite Ehrenspielführer Fortunas wurde.

Womöglich wird Andreas Lambertz diese Ehre später ja auch noch zuteil. Schließlich musste Zewe ja nach Ende seiner aktiven Karriere auch eine ganze Weile warten, bis er diese besondere Auszeichnung verliehen bekam. Anders als Meck übrigens: Die Klubannalen belegen, dass er schon ganz kurz nach seinem Laufbahnende zum Ehrenspielführer ernannt wurde.

Viele große Namen sind aus der Riege der Fortuna-Kapitäne bekannt. Neben den bereits Genannten natürlich Paul Janes, oder auch ein Erich Juskowiak zum Beispiel. Aber mal ganz ehrlich: Wer weiß noch, wer „Lumpis“ Vorgänger im Amt war? Oder Zewes direkter Nachfolger? Es ist gar nicht so einfach, eine vollständige Linie der Düsseldorfer Kapitäne zu rekonstruieren. Im Internet wird vieles, manchmal zu vieles festgehalten – aber kein einschlägiges Portal und keine Chronik bieten einen absolut lückenlosen Überblick über Fortunas Spielführer.

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Foto: Frederic Scheidemann

Wir haben mit Hilfe ausgewiesener Fortuna-Kenner und -Archivare wie Andreas Götz und Gernot Speck jedoch eine illustre Auswahl an Kapitänen in einer Bilderstrecke zusammentragen können. Wenn Sie über die genannten Spieler hinaus sichere Kenntnis darüber haben, wer in den zeitlichen Lücken „richtiger“ Kapitän, also nicht nur ein Vertreter wie zuletzt Edgar Prib, der Fortuna war, freuen wir uns über eine Mail an fortuna@rheinische-post.de

Und jetzt: Viel Spaß beim Durchklicken!

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