Fortuna schreibt erneut rote Zahlen Warum Hovemann auf ein negatives Finanzergebnis stolz ist

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat auch in der vergangenen Saison erneut rote Zahlen geschrieben. Dadurch schrumpft die Eigenkapital-Decke immer weiter. Warum Finanzvorstand Hovemann dennoch stolz auf das Ergebnis ist. Und was er für die laufende Spielzeit prognostiziert.

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Fortuna Düsseldorf hat auch die Saison 2021/22 mit einem negativen Finanzergebnis abgeschlossen. Das bestätigte Finanzvorstand Arnd Hovemann in einem vereinseigenen Interview. „Wir haben aufgrund der Corona-Pandemie erneut einige Spiele mit einer geringeren Zuschauerzahl bestreiten müssen. Es sei an Spiele gegen Schalke oder den HSV erinnert – da sind uns Einnahmen einer vollen Kapelle durch die Lappen gegangen“, begründet er. „Wir haben dadurch insgesamt erneut eine schwierige Saison hinter uns gebracht. Wir haben sie aber geschultert und mit einem Jahresfehlbetrag von 1,2 Millionen Euro abgeschlossen. Das ist angesichts der beschriebenen Umstände ein gutes Ergebnis – auch im Vergleich zu unseren Mitbewerbern.“

In der Spielzeit 2020/21 wies der Klub einen Jahresfehlbetrag von etwas über zwei Millionen Euro auf. Es ist also bereits die zweite Saison in Folge, in der Fortuna rote Zahlen schreibt. Und auch die aktuelle Spielzeit wird sehr wahrscheinlich kein positives Ergebnis mit sich bringen. „Auch die laufende Saison wird sicherlich haarig. Durch die steigenden Corona-Zahlen haben wir Menschen, die vorsichtig agieren. Unternehmen sind von der Energiekrise gebeutelt. Außerdem haben wir eine sehr hohe Inflation, die auch nichts Gutes verheißt“, sagt Hovemann. „Das Positive: Wir überwintern im DFB-Pokal, sodass zumindest die Chance besteht, in dieser Saison ein ausgeglichenes Finanzergebnis zu erzielen.“

Angst und Bange muss den Fortuna-Fans ob dieser Zahlen allerdings auch nicht werden. Denn noch verfügt der Klub über ein kleines finanzielles Polster – das allerdings auch nicht mehr weiter schrumpfen sollte. „Wir verfügen weiterhin über ein positives Eigenkapital in Höhe von 3,8 Millionen Euro. Das ist erst einmal ein beruhigendes Polster“, berichtet Hovemann. „Dennoch ist es natürlich so, dass wir in den vergangenen beiden Spielzeiten negative finanzielle Ergebnisse eingefahren haben. Dadurch ist unser Eigenkapital etwas geschmolzen. Das müssen wir im Auge behalten.“

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Foto: Frederic Scheidemann

Kostenpflichtiger Inhalt Im Interview mit unserer Redaktion hatte er vor einigen Wochen betont, dass er mit diesem (negativen) Finanzergebnis durchaus zufrieden sei. „Das ist unschön, angesichts der Pandemie aber ein sehr gutes Ergebnis, auf das wir alle stolz sein können.“ Hovemann weiter: „Ganz offenkundig ist ab 1980 etwas gehörig schiefgelaufen. Da uns nichts gehört, ist auch unsere Knautschzone sehr gering. Wir könnten uns nicht so Jahresergebnisse wie zuletzt Schalke oder Bremen leisten. Da wären wir sofort mausetot. Daher wird es unsere Aufgabe sein, dass wir künftig vermehrt positive Ergebnisse erzielen, um unsere Eigenkapital-Decke zu erhöhen.“

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