Teenager vor Beförderung? Jede Menge Lob für Borussias U23 nach 4:0-Erfolg

Mönchengladbach · Julian Niehues gehört in Borussias U23 zu den absoluten Leistungsträgern. Auch wenn er am Mittwoch beim 4:0 in Wiedenbrück aus disziplinarischen Gründen erst nur auf der Bank saß, könnte er ein Kandidat für den Profikader sein.

 Julian Niehues überzeugt im ersten Regionalliga-Jahr in Borussias U23.

Julian Niehues überzeugt im ersten Regionalliga-Jahr in Borussias U23.

Foto: Fotostand/Fotostand / van der Velden

Mit einem dicken Ausrufezeichen hat sich Borussias U23 in der Regionalliga nach vier Spielen ohne Sieg am Mittwochabend für eine souveräne Leistung beim SC Wiedenbrück belohnt. 4:0 siegte die Mannschaft von Trainer Heiko Vogel. „Das klingt nach einer leichten Aufgabe, aber es war in der Tat das erwartet schwierige Spiel, in dem wir letztlich sehr reif aufgetreten sind“, lobte der stolze Trainer – und die Reife ist umso verwunderlicher, als gleich mehrere A-Jugend-Spieler eine tragende Rolle inne hatten.

Die Basis für den Sieg legte nach gut einer halben Stunde Justin Steinkötter, mit 21 Jahren fast schon ein Routinier. Noch am Samstag gegen Fortuna Köln hätte ihm nicht wirklich etwas gelingen wollen. Er nutzte dabei gleich die erste Chance in einem Spiel, in dem die Borussen die Spielführung zunächst den Gastgebern antrugen. Die Vorarbeit kam dabei von Luiz Skraback dem ersten A-Jugendlichen, der auf sich aufmerksam machte.

Noch deutlicher in den Vordergrund spielte sich dann aber der eingewechselte Mika Schroers. Der Stürmer traf erst nach einer Ecke und Kopfball-Verlängerung von Thomas Kraus zum 2:0, erhöhte dann nach einem nicht entschlossen genug geklärten Freistoß mit einem feinen Heber. Der Schlusspunkt zum 4:0 war Per Lockl vorbehalten, der auch erst seit dieser Saison bei den Männern mitmischt – und das aus fast 40 Metern. „Heute darf man sogar noch sagen, dass alle unsere Tore auch sehenswert waren“, zeigte sich Trainer Vogel rundum zufrieden.

Das darf er auch mit der bisherigen Saison von Julian Niehues sein, der, ebenfalls erst im Sommer aus der U19 aufgerückt, inzwischen ein kaum mehr wegzudenkender Fixpunkt geworden ist. Der etatmäßige defensive Mittelfeldspieler wurde von Vogel zu einem Verteidiger „umgepolt“, der Spiel für Spiel Top-Leistungen abruft. In Wiedenbrück kam er jedoch erst nach einer Stunde von der Bank. „Das hatte disziplinarische Gründe. Nichts Dramatisches, aber er war halt mal zu spät. Denn eigentlich können wir auf die Stabilität, die er der Mannschaft gibt, gar nicht verzichten“, lobte Vogel den 19-Jährigen in den höchsten Tönen. Was er kann, zeigte Niehues dann auch noch 30 Minuten am Mittwoch und half, dass der VfL nun in drei der jüngsten vier Spiele ohne Gegentreffer blieb.

Eine spannende Frage ist, ob sich Niehues vielleicht auch schon in das Notizbuch von Marco Rose gespielt hat, sollten für das Bundesligaspiel in Freiburg am Samstag in der Defensive Ramy Bensebaini, Nico Elvedi und Tony Jantschke ausfallen. „Dazu kann ich natürlich gar nichts sagen. Aber ich würde mich für den Jungen freuen, ebenso wie für die A-Junioren, die bei uns ihre Qualität zeigen“, sagte Vogel. Vermissen würde er Niehues sicher, wenn die U23 am Samstag um 14 Uhr bei Drittliga-Absteiger Preußen Münster ran muss. Die Münsteraner haben zuletzt nach drei Siegen in Serie aus zwei Spielen nur einen Punkt geholt.

Borussia U23: Kersken – Skraback (84. Wentzel), Müller, Lieder, Kurt – Benger – Italiano (46. Schroers), Lockl (81. Christiansen) – Quizera (60. Niehues), Steinkötter, Kraus.

Tore: 0:1 Steinkötter (31.), 0:2 Schroers (62.), 0:3 Schroers (77.), 0:4 Lockl (80.).

Zuschauer: 0.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort