FPMG Supporters Club Darum gefallen dem Gladbacher Fanprojekt die DFL-Pläne

Mönchengladbach · Der Mönchengladbacher FPMG Supporters Club ist erfreut über die Pläne der DFL, zur neuen Saison wieder Fans ins Stadion zu lassen. Doch es gibt auch eine Anregung und eine Forderung.

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk PŠffgen (dirk)

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) plant, zur neuen Saison schrittweise wieder Zuschauer bei Bundesliga-Spielen zuzulassen. Das ist ein Teil des „Restart 2“ genannten Konzepts. Dem Gladbacher Fanprojekt gefallen die Pläne. Das teilte der FPMG Supporters Club am Dienstag auf seiner Internetseite mit. Zugleich gibt es eine Anregung für die DFL bezüglich der Auswärtsfans und eine Forderung: Der Fußball soll wieder unabhängiger werden von Fernsehgeldern.

„Mittelfristig verfolgt das FPMG ein weiteres Ziel. Denn die Corona-Krise offenbarte für jedermann sichtbar eine gravierende Schwäche des aktuellen Systems Fußball: die finanzielle Abhängigkeit der Vereine von den Zahlungen der Fernsehanstalten. Diese gilt es zu minimieren und echte Alternativmodelle zu entwickeln. Klare Marschrichtung dabei: die Beibehaltung der 50+1- Regelung“, heißt es in der Mitteilung.

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Foto: bauch, jana (jaba)

Was die Rückkehr der Fans angeht, wähnen die Gladbach-Anhänger die DFL auf dem richtigen Weg. „Von Anfang an hat sich der FPMG Supporters Club gegen Geisterspiele ausgesprochen. Jede Teilöffnung ist daher ein Schritt in die richtige Richtung. Sie kann aber eben lediglich ein Zwischenschritt sein, den man notgedrungen ertragen muss. Grundsätzlich sollen so schnell wie möglich so viele Fans wie möglich wieder zurück ins Stadion können, und zwar unter Einhaltung aller gebotenen Hygieneregeln“, heißt es in dem Statement. „Unser zentrales Ziel bleibt die möglichst frühzeitige Öffnung der Stadien für alle, das so schnell wie verantwortbar umgesetzt werden soll.“

 Der „FPMG Supporters Club“-Vorsitzende Thomas Ludwig.

Der „FPMG Supporters Club“-Vorsitzende Thomas Ludwig.

Foto: Ja/Dirk Päffgen

Borussia selbst wollte sich noch nicht zu den Plänen der DFL äußern. Dass aber Szenarien erarbeitet werden, ist anzunehmen. Die Fans wollen sich darüber mit dem Klub austauschen. „Das FPMG wird das Gespräch mit Borussia suchen, um seine Position darzustellen und gemeinsam Wege zu finden, damit so viele Fans wie möglich wieder ins Stadion können“, heißt es.

Und es gibt schon klare Vorstellungen, wie es laufen kann: „Das FPMG spricht sich klar für eine Bevorzugung der Dauerkarteninhaber aus, die als Kern der Fanszene anzusehen sind und durch ihre Treue einen größeren Anspruch auf die Wiederkehr ins Stadion haben als Gelegenheitsbesucher. Das FPMG bietet sich als Partner zur Entwicklung eines Hygiene- und Gesundheitskonzeptes und vor allem als Transporteur dieser Vorschriften in die aktive Fanszene hinein an.“

In Richtung DFL gibt es auch eine Anmerkung der Fans. „Was dem DFL-Konzept bislang fehlt, ist die Möglichkeit des Besuchs von Auswärtsspielen. Diese sollte dringend erörtert werden. Denn Auswärtsfans gehören genauso zu einem Spiel wie die Unterstützer der Heimmannschaft, im Borussia wie in allen anderen Stadien“, stellt das Fanprojekt klar.

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