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Borussia Mönchengladbach Borussia erobert kaltschnäuzig Platz drei

Mönchengladbach · Yann Sommer hatte am Mittwoch Geburtstag. Der Torwart von Borussia Mönchengladbach ist jetzt 26. Er musste an seinem Ehrentag arbeiten – es ging für ihn und die anderen Borussen darum, das letzte Heimspiel gegen das als Tabellenletzter angereiste Werder Bremen erfolgreich zu gestalten. Das gelang. Es gab ein 4:1 (2:0), der fünfte Heimsieg war das erhoffte Geschenk für Geburtstagskind Sommer.

Traoré holt Elfmeter raus – Kruse verwandelt
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Yann Sommer hatte am Mittwoch Geburtstag. Der Torwart von Borussia Mönchengladbach ist jetzt 26. Er musste an seinem Ehrentag arbeiten — es ging für ihn und die anderen Borussen darum, das letzte Heimspiel gegen das als Tabellenletzter angereiste Werder Bremen erfolgreich zu gestalten. Das gelang. Es gab ein 4:1 (2:0), der fünfte Heimsieg war das erhoffte Geschenk für Geburtstagskind Sommer.

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Vor dem Spiel gab es zunächst eine schlechte Nachricht für Trainer Lucien Favre. Im Abschlusstraining am Vormittag zog sich Raffael einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zu. Der Brasilianer fehlte somit nicht nur gegen Bremen, sondern fällt auch für das Jahres-Abschlussspiel am Samstag in Augsburg aus. Max Kruse rückte auf Raffaels Position, den vorderen Part im Zweiersturm übernahm Branimir Hrgota. Für den Schweden war es in dieser Saison erst der vierte Startelf-Einsatz in der Liga. Von Beginn an waren auch Ibrahima Traoré und Oscar Wendt dabei — Favre rotierte also erneut ordentlich.

Sein Team versuchte, die abwehrschwachen Bremer von Beginn an in die Bredouille zu bringen. Traorés Auftrag war es, die anfällige linke Defensivseite Werders mit seinen geschwinden Dribblings zu bearbeiten.

Auf der anderen Seite sollte der ebenfalls schnelle Patrick Herrmann Lücken reißen. Zunächst jedoch waren die Gäste gut geordnet. So fiel die Suche nach der nötigen Tiefe in der Offensive erst mal nicht leicht. Nur einmal brachte Traoré den Ball in der Anfangsphase von rechts scharf vor das Tor, doch Bremens Tormann Raphael Wolf war vor Herrmann am Ball (9.).

Bremer Caldirola fliegt mit Gelb-Rot vom Platz
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Die ganz große Kombinationssicherheit ging dem Gladbacher Spiel in dieser Phase ab. Dann übernahm Kruse, der sich nicht immer leicht tat, Raffaels Rolle als stürmender Spielmacher auszufüllen, Verantwortung, als es nötig war. Nach einem Pass von Granit Xhaka war Ibrahima Traoré losgewetzt und im Strafraum zu Fall gebracht worden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kruse sicher — es war sein sechstes Saisontor (32.). "Das war nicht unser bestes Spiel. Der Elfmeter hat dann die Tür geöffnet für den Sieg", sagte Traoré. "Das war ein harter Kampf bis zum Schluss."

Sechs Minuten später erzielte Wendt mit einem leicht abgefälschten Lupfer das 2:0. Die dritte konkrete Chance brachte das zweite Tor, Borussia war sehr effektiv. "Dass das nicht von Anfang an ein Spiel auf ein Tor wird, war vorher klar", sagte Kruse. "Bremen steht auch mit dem Rücken zur Wand und braucht die Punkte. Hurra-Fußball darf man da nicht erwarten."

In der 51. Minute verdarb Zlatko Junuzovic Yann Sommer den perfekten Geburtstag. Er zwirbelte einen Freistoß aus 18 Metern unhaltbar in den Winkel. Mit der Null wurde es also nichts für den Schweizer im Gladbacher Tor — und sein Team musste noch mal um den Erfolg bangen.

Nun war es Christoph Kramer, der Weltmeister, der Verantwortung übernahm. Schon in den Minuten zuvor hatte er vehement den Ball nach vorn getrieben, dann wuchtete er den Ball nach Max Kruses Flanke mit dem Kopf zum 3:1 ins Tor (64.). Als dann zwei Minuten später Caldirola nach Fouls an Tony Jantschke und Ibrahima Traoré Gelb-Rot sah, war das Spiel entschieden. Traoré und Kruse waren somit die Borussen, die an den entscheidenden Aktionen beteiligt waren. Hrgota traf kurz vor Schluss zum ersten Mal in dieser Saison in der Bundesliga (88.) und sorgte für den Endstand.

27 Punkte haben die Gladbacher nach 16 Spielen beisammen. Nun fahren sie nach Augsburg, um die 30 voll zu machen. Vergangene Saison waren es nach 17 Spielen 33 Punkte - indes ohne die Dreifachbelastung mit dem DFB-Pokal (damals Aus in Runde eins) und dem Europapokal. "Wir wollen in den letzten beiden Spielen noch möglichst viele Punkte machen", hatte Sportdirektor Max Eberl nach dem 1:1 in Leverkusen am Sonntag gesagt. Gegen Bremen erledigten die Borussen Teil eins des Auftrags mit dem vollen Ertrag. Sie sind nun wieder vier Spiele am Stück unbesiegt — und wollen die Serie mitnehmen in die Winterpause. Der siebte Saisonsieg war zwar kein Glanzstück, doch sollte er Selbstvertrauen für die letzte Dienstreise des Jahres geben.

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