Borussia Mönchengladbach Werders Skripnik setzt auf Jugendstil

Mönchengladbach · Victor Skripnik musste lächeln. "Es ist auf jeden Fall nicht langweilig bei uns", sagte Werder Bremens Trainer nach dem 3:3 gegen Hannover 96. Zuvor hatte sein junges Team 4:0 gegen Paderborn gewonnen und 2:5 in Frankfurt verloren. Werder steht wieder für Spektakel, allerdings ist die Ausbeute beim Tabellenvorletzten bislang gering. Das Punktekonto soll deswegen heute Abend im Borussia-Park möglichst aufgefüllt werden.

Wiktor Skripnik und Torsten Frings siegen beim Debüt
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Skripnik und Frings siegen beim Debüt

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TAKTIK Wie schon zu Zeiten von Thomas Schaaf lässt Victor Skripnik die Mannschaft in einem 4-4-2 mit Raute im Mittelfeld auflaufen. Werder verbarrikadiert sich nicht am eigenen Strafraum, sondern spielt forsch nach vorne.

BESTE SPIELER Während viele Stammkräfte bislang nicht überzeugten, spielt Zlatko Junuzovic eine gute Hinrunde. Der Mittelfeldspieler hat bereits zwei Tore erzielt und sieben Treffer vorbereitet. Torjäger Franco Di Santo (sechs Saisontore) fehlt dagegen in Gladbach verletzt.

LETZTES AUFEINANDERTREFFEN Juan Arango, Raffael, Max Kruse und Patrick Herrmann: Jeder aus dem Offensivquartett der vergangenen Saison war mit einem Treffer am 4:1-Heimsieg gegen Bremen am 31. August 2013 beteiligt. Das Rückspiel an der Weser endete 1:1.

STÄRKEN Skripnik setzt auf blutjunge Werder-Talente, die unbekümmert an die Aufgaben herangehen und zum Teil bereits erste Duftmarken gesetzt haben. Die Quote von 23 Treffern in 15 Spielen liegt über dem Liga-Durchschnitt.

SCHWÄCHEN Dagegen steht allerdings die Gegentorflut: Mit 34 Treffern stellt Bremen die schwächste Defensive der Liga. Böse Aussetzer werfen Werder immer wieder zurück, dem Team fällt es schwer, seine Marschroute über 90 Minuten durchzuhalten. Durch den Jugendstil fehlt es zudem an Erfahrung.

TRAINER Zunächst bestritt Victor Skripnik von 1996 bis 2004 für Werder Bremen 138 Bundesligaspiele, im Sommer 2013 wurde der Ukrainer schließlich Trainer der U 23 an der Weser. Jetzt ist der 45-Jährige Bremens Cheftrainer und seit dem 25. Oktober der Nachfolger des glücklosen Robin Dutt.

THOMAS GRULKE

(togr)
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