Vor Duell gegen Hertha BSC Herrlich setzt auf die Grundtugenden

Leverkusen · Im letzten Spiel vor der Winterpause empfängt Leverkusen am Samstag (15.30 Uhr) Hertha BSC Berlin in der BayArena.

Die Erwartungen von Trainer Heiko Herrlich vor dem letzten Spiel des Jahres sind gemessen an den Ansprüchen der Werkself vergleichsweise gering. „Der Verein, jeder Mitarbeiter und die Fans können erwarten, dass sich die Mannschaft noch einmal komplett den Hintern aufreißt und dass wir alles geben werden, um die drei Punkte hierzubehalten“, sagte der 47-Jährige. Sowohl für ihn als auch Bayer Leverkusen geht es aktuell nur darum, zu punkten – egal wie. Die letzte Chance, die von Sportgeschäftsführer Rudi Völler geforderte Punkteausbeute vor der Winterpause zu schaffen, bietet sich für den Tabellenzehnten der Bundesliga am Samstag gegen Hertha BSC Berlin (15.30 Uhr).

Herrlich, über dessen Zukunft unter dem Bayer-Kreuz wohl bei der von Völler angekündigten sportlichen Analyse der Situation zum Ende der Hinrunde entschieden wird, hofft, einen ebenso entschlosseneren Auftritt wie beim 2:1-Erfolg am Mittwoch in Gelsenkirchen zu sehen. „Das Schalke-Spiel war über die gesamte Zeit gesehen sicherlich kein Fußball-Leckerbissen, aber es waren trotzdem viele positive Ansätze zu erkennen – zum Beispiel, wie wir gegen eine geordnete Mannschaft das 2:0 herausgespielt haben.“

Der Fußballlehrer sieht für das Duell gegen die Hauptstädter viel Arbeit auf seine Profis zukommen. „Hertha ist eine Mannschaft, die gegen Teams aus der oberen Tabellenregion gepunktet hat und gegen weiter unten stehende Mannschaften teilweise Probleme hatte.“ Berlin sei äußerst defensivstark und sehr robust. „Es wird sicherlich nicht leicht sein, ein Tor gegen sie zu machen.“

Einer, der zuletzt gezeigt hat, dass er das kann, ist Lucas Alario. Vier Tore in vier Pflichtspielen beweisen, dass die Formkurve des Argentiniers nach schwachem Start wieder nach oben zeigt. „In dieser Saison hatte er besonders zu Beginn der Spielzeit viele Einsätze, hat teilweise aber nicht das nötige Glück, dass man als Stürmer manchmal braucht“, sagte Herrlich. Trotzdem habe Alario weiter Gas gegeben, zuletzt gegen Augsburg, vergangene Woche gegen Larnaka und nun in Gelsenkirchen entscheidende Tore erzielt. „Er findet immer mehr Bindung ans Spiel. Ich bin froh, dass er jetzt so weit ist und dass noch weitere Tore folgen werden.“

Bei einem Sieg gegen Berlin würde Bayer 04 in der Tabelle nach Punkten mit der Hertha gleichziehen. Sollte das nicht funktionieren, würde sich der Rückstand der Leverkusener auf die internationalen Plätze weiter vergrößern. Nach der Winterpause geht es für Leverkusen zudem mit Partien gegen Teams aus den Top sechs der Liga weiter. Nacheinander kommt es zu Duellen gegen Mönchengladbach, Wolfsburg und München. Allzu viele Punkte dürften sich die Fans bei der zuletzt gezeigten Schwäche gegen die Spitzenteams der Liga wohl nicht ausrechnen. Umso ratsamer wäre es deswegen, gegen die nach überragendem Saisonstart zuletzt etwas abgekühlte Hertha zu gewinnen.

Neben den Langzeitverletzten Panagiotis Retsos und Joel Pohjanpalo, die erst in der Rückrunde zurückkehren, droht gegen Berlin auch Lars Bender auszufallen. Der Kapitän der Werkself plagt sich seit einigen Wochen mit muskulären Problemen herum. Bereits die Partien in Frankfurt und Gelsenkirchen hatte er verpasst.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort