Keine Überraschung Pinguine feuern Trainer Leif Strömberg nach neun Spielen

Krefeld · Nach nur neun Saisonspielen muss der Schwede gehen. Multifunktionär Saveljev übernimmt die Verantwortung mit Unterstützung von Zakharkin und Bäcklin interimsweise. Dienstag sind die Eispiraten Crimmitschau zu Gast.

 Am Freitag feierte Leif Strömberg gegen Landshut und zwei Tage später in Heilbronn mit seinem Team noch jeweils einen Sieg.

Am Freitag feierte Leif Strömberg gegen Landshut und zwei Tage später in Heilbronn mit seinem Team noch jeweils einen Sieg.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

22 Stunden vor dem Heimspiel am Dienstag um 19.30 Uhr gegen die Eispiraten Crimmitschau meldeten die Krefeld Pinguine die sofortige Freistellung von Cheftrainer Leif Strömberg. „Die Klubführung reagiert damit auf die nicht zufriedenstellende sportliche Ausrichtung der Mannschaft in den ersten neun Spielen“, heißt es in der Pressemitteilung. Multifunktionär Sergey Saveljev werde mit Unterstützung der Assistenztrainer Per Bäcklin und Igor Zakharkin das Traineramt interimsweise übernehmen. Nachdem Saveljev den Cheftrainer bereits nach der Niederlage gegen Kassel und vor dem Spiel in Freiburg angezählt hatte, standen für den Schweden die Zeichnen bereits auf Abschied.

„Mit Besorgnis haben wir die Leistungen der Mannschaft in den Vorbereitungs- und ersten Saisonspielen beobachtet. Obwohl die Ergebnisse den Trugschluss der Zufriedenheit über den Saisonstart zulassen könnten, sehen wir insbesondere beim Spielsystem und dessen Übermittlung zwischen Leif Strömberg und der Mannschaft Defizite, die wir zügig, zielgerichtet und entschlossen anpacken müssen. Nach gewissenhafter Bewertung der bisherigen Spiele und Konsultierung des Mannschaftsrats kamen wir zu dem Entschluss, dass eine weitere Zusammenarbeit mit Leif Strömberg nicht mehr mit unseren hohen Ansprüchen einher geht. Wir danken Leif Strömberg für seine Arbeit sowie seinen Einsatz und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, so Saveljevs Worte in der Pressemitteilung.“

Für die Pinguine beginnt mit dem Heimspiel gegen die Eispiraten Crimmitschau ein Acht-Spiele-Marathon binnen 19 Tagen (siehe Info). Einfach wird diese Aufgabe sicher nicht. Crimmitschau kommt mit breiter Brust nach Krefeld. Die Auswahl von Cheftrainer Marian Bazany, der in der Saison 2017/18 als Co-Trainer unter Rick Adduono bei den Pinguinen mit an der Bande stand, ließ am vergangenen Wochenende mit zwei Siegen aufhorchen. Freitag wurde Freiburg mit 5:3 geschlagen, Sonntag siegten die Eispiraten in Bayreuth mit 6:2.

Bazany sagte am Montag, als er auf dem Weg zu seiner Familie nach Düsseldorf war: „Ich freue mich, am Dienstag wieder in Krefeld zu sein, auch wenn es jetzt in der DEL2 ist. Krefeld ist ein Eishockey-Standort mit einer großen Vergangenheit und gehört eigentlich in die DEL.“ Die Punkte will er mit seinem Team am Dienstag aber nicht so einfach quittieren: „Die Pinguine sind der Favorit. Sie haben eine sehr gute Mannschaft mit vielen Spielern, die schon in höheren Ligen gespielt haben. Wir wollen ihnen aber das Leben so schwer wie möglich machen“.

Bei den Pinguinen war am Montag nach dem vor allem im letzten Drittel sehr intensiven und harten Spiel in Heilbronn Regeneration angesagt: „Wir müssen die kurze Zeit bis zum Spiel am Dienstag nutzen und gut regenerieren. Crimmitschau ist eine solide Mannschaft, die werden uns alles abverlangen, aber wir spielen zu Hause, da wollen wir mit dem Publikum im Rücken einen Heimsieg“, sagte Philip Riefers am Sonntag nach dem Spiel.

Sein Abwehrkollege Pascal Zerressen ordnete den 4:3-Erfolg nach Penaltyschießen so ein: „Wir hatten mehr Puckbesitz und mehr Chancen, können uns aber am Ende nicht beklagen und müssen noch glücklich über die beiden Punkte sein. Das dritte Tor für Heilbronn hätte aber nicht zählen dürfen.“ Mit Blick auf das Spiel gegen Crimmitschau sagte der erfahrene Abwehrspieler: „Wir haben ein straffes Programm, müssen gut regenerieren und dann am Dienstag mit den Fans im Rücken drei Punkte einfahren, um in der Tabelle oben dran zu bleiben.“

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