Dritter Auswärtserfolg in Serie Pinguine nach Zittersieg Tabellenführer
Kaufbeuren · Die Krefelder gewannen das Topspiel in Kaufbeuren mit 3:2. Nach der frühen 3:0-Führung machten sich die Schwarz-Gelben das Leben selber schwer und konnten sich hinterher bei Torwart Hane bedanken. Sonntag ist Kassel zu Gast.
Auch wenn nach nur 12 Minuten der dritte Auswärtssieg der Pinguine in der Luft lag, die zu diesem Zeitpunkt 3:0 führten, feierte die Mannschaft im Auswärtsspiel beim Spitzenreiter ESV Kaufbeuren vor 2444 Zuschauern am Ende nur einen 3:2-Zittersieg. Besonders im zweiten Drittel ließen die Niederrheiner stark nach und konnten sich bei Torwart Hendrik Hane bedanken, dass sie in Führung blieben. Am Ende retteten sie die drei Punkte über die Zeit und verließen als neuer Tabellenführer der DEL2 das Allgäu. Am Sonntag steigt dann ab 18.30 Uhr mit dem Heimspiel gegen die Kassel Huskies der erste Saisonhöhepunkt in der Yayla-Arena. Dann ist mit einer tollen Kulisse zu rechnen. Es werden auch bis zu 400 Fans der Nordhessen erwartet.
Die Pinguine hatten sich bereits gegen 7.30 Uhr auf den Weg nach Kaufbeuren gemacht und fuhren ohne größere Staus gegen 17.15 Uhr an der 2017 eröffneten Erdgas-Schwaben-Arena in Kaufbeuren vor. „Das ist ja ein wahres Schmuckkästchen“, sagten einige Pinguine-Profis, die bisher nur das alte Stadion am Berliner Platz kannten, als sie bei ruhigem Herbstwetter und Temperaturen um elf Grad aus dem Teambus stiegen. Nicht mit im Bus saßen der erkrankte Co-Trainer Peer Bäcklin und Torwart Sergei Belov. Der Russe wurde für die Partie am Sonntag gegen Kassel geschont. Für ihn fuhr wie schon nach Selb Hendrik Hane vom Kooperationspartner Düsseldorfer EG mit ins Allgäu. Auch Verteidiger David Trinkberger, der seine Verletzung auskuriert hatte, stand wieder im Kader, blieb aber als siebter Verteidiger zunächst auf der Bank. Wie angekündigt, tauschten die Center Mike Fischer und Eduard Lewandowski die Sturmreihe.
Nur in den ersten fünf Minuten war zu erkennen, warum die Gastgeber an der Tabellenspitze stehen. Sie versuchten, mit aggressivem Forechecking die Pinguine unter Druck zu setzen. Doch das ging bereits in der siebten Minute nach hinten los, als Fischer alleine auf Torwart Meier zulief, aber am Torwart scheiterte.
Ab der neunten Minute nutzten die Pinguine dann innerhalb von zwei Minuten drei kapitale Fehler der Gastgeber eiskalt mit drei Treffern aus. Die Torschützen Nikita Krymskiy, Marcel Müller und Leon Niederberger kamen jeweils frei zum Abschluss. Erst in der Schlussphase des ersten Drittels kam Kaufbeuren wieder besser ins Spiel. Dabei verhinderte Hane gegen Spurgeon einen Treffer (18.).
Im zweiten Drittel erwischten die Pinguinen einen guten Start. Müller scheiterte an Torwart Meier (24.). Eine Minute später scheiterte Alexander Weiß bei einem Solo am Goalie. Das 4:0 wäre wahrscheinlich schon die Vorentscheidung gewesen. Doch das Blatt wendete sich zugunsten der Hausherren, weil die Pinguine bei ihrer ersten Überzahl nichts zustande brachten und sogar ihren ersten Shorthander der Saison kassierten (28.). Dieser Treffer gab den Bayern natürlich Rückenwind. Und nur 87 Sekunden später sorgten sie bei angezeigter Strafe gegen die Pinguine in Überzahl für den Anschlusstreffer. Krefelds Trainer Strömberg nahm seine Auszeit. Doch der Tabellenführer war bei einem Pfostenschuss und einer guten Einschussmöglichkeit von Lagace, der in der Saison 19/20 49 Mal für Krefeld auflief, dem Ausgleichstreffer nahe.
Das war auch zu Beginn des Schlussdrittels der Fall, als die Gastgeber erst die Latte trafen und dann Hane mit dem Schoner den Ausgleich verhinderte. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, aber ohne die ganz klaren Torchancen auf beiden Seiten. Als Kaufbeuren in der letzten Minute den Torwart vom Eis nahm, stemmten sich die Pinguine mit aller Kraft erfolgreich gegen den Ausgleich. Eine spektakuläre Rettungstat von Schütz verhinderte einen Empty-Net-Treffer von Kapitän Weiß.